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Gemeinsinn und Idealismus

Die Badminton-Spieler des SV Fun-Ball Dortelweil erzielten im Mannschafts- und Einzelbereich tolle Erfolge. Foto: Lori
Die Badminton-Spieler des SV Fun-Ball Dortelweil erzielten im Mannschafts- und Einzelbereich tolle Erfolge. Foto: Lori

Bad Vilbel. Bürgermeister Sebastian Wysocki moderierte während der Bad Vilbeler Sportlerehrung mit Pep und Leidenschaft und schaffte emotionale Momente für das Publikum in der Vilco mit einer persönlichen Einlage mit Judokas. »Sport vermittelt Werte wie Disziplin, Fairness, Respekt und Teamgeist und verbindet Generationen«, sagte er. Sport als unverzichtbarer Bestandteil der Gesellschaft benötige Menschen wie Thomas Stoss, die bereit seien, ihre Zeit, ihre Erfahrung und Leidenschaft zu investieren. Für sein Engagement erhielt Stoss die Silberne Ehrennadel der Stadt. Stoss gründete 1997 beim SV Fun-Ball Dortelweil die erste Judoabteilung in Bad Vilbel. Die Abteilung entwickelte sich unter seiner Führung zu einer festen Größe im Vereinssport. »Als Abteilungsleiter, lizensierter Prüfer und ausgebildeter Landestrainer hat er über viele Jahre hinweg nicht nur diesen Sport, sondern auch seine Werte gelehrt und vorgelebt«, sagte Wysocki. Stoss lenkte bis 2006 die Geschicke der Judoabteilung und blieb bis 2013 als Trainer im Verein aktiv. In diesen Jahren hat er Generationen von Judoka ausgebildet, gefördert und einige sogar bis in die Bundes-, Landes- und Kreisspitze geführt. Zudem bildete er Nachwuchstrainer aus, die bis heute im Verein tätig sind. Mit seiner langjährigen Erfahrung als Leistungssportler und Trainer hat er das leistungsbezogene Judo in der Stadt gefördert und den Breitensport gestärkt. Seine Arbeit und sein ehrenamtliches Engagement über 16 Jahre trug dazu bei, dass sich Judo fest im Deutschen Olympischen Sportbund etablieren konnte. Wie Wysocki erklärte, ist Stoss ein leuchtendes Beispiel für gelebten Gemeinsinn und sportlichen Idealismus. Während der Sportlerehrung, »einem der schönsten Termine eines Bürgermeisters«, sprach Wysocki den erfolgreichen Sportlern des Vorjahres Anerkennung und Dank aus. 242 von 406 Sportlern folgten der Einladung. Vered Zur ist jedes Jahr für die Schützengesellschaft Sprendlingen dabei. Sie belegte Rang Eins bei den Deutschen Meisterschaften DSU im Sportschießen. Ein Golf-Talent an der ESRM. Der SV Fun-Ball Dortelweil erzielte mit seiner Badminton-Abteilung 2024 große Erfolge. Neben dem Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters, den die internationale Truppe vor heimischem Publikum in der Vilco feierte, tauchte eine Fun-Ball-Vertreterin sogar bei Olympia in Paris auf. »Wer letztes Jahr die Olympischen Spiele verfolgt hat, konnte Yvonne Li im Einzel bewundern«, sagte Wysocki. Constanze Keferstein von der Europäischen Schule Rhein-Main (ESRM) ist eine talentierte Golferin. Sie belegte jeweils erste Plätze bei den GJG Italian Junior Classic, den Venice Open U18 und den Rhein-Main Junior Golf Open. Sie befindet sich auf Position 265 im World Amateur Golf Ranking. In der U17 rangiert sie an vierter Position in Europa. »Ich bin durch meine Eltern und meinen Großvater zum Golfen gekommen. Ich spiele, seitdem ich sechs bin.« Laut Wysocki hat sich Bad Vilbel längst einen Namen als Sportstadt gemacht. Meister aller Altersklassen und unterschiedlichster Wettkampfebenen trügen den Namen der Stadt in die Sportwelt hinaus. Der Rathauschef machte deutlich, dass 72 Prozent der Sportler ausschließlich selbstorganisiert Sport treiben. Die Stadt unterstütze die Vereine mit Zuschüssen und fördere Kinder- und Jugendarbeit mit einer mittleren fünfstelligen Summe. In den letzten Jahren seien über eine halbe Million Euro an laufenden Zuschüssen bereitgestellt worden. Ein Beispiel für die Förderung großer Bauprojekte sei der Zuschuss für den SV Fun-Ball für einen Ausbau in Höhe von 275 000 Euro. Für den Neubau des Dortelweiler Kunstrasenplatzes erwartet man Landeszuschüsse von 460 000 Euro. Investitionen im zweistelligen Millionenbereich stünden für den Neubau der alten Dreifeldsporthalle an der Saalbergstraße an.
Von Georgia Lori