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»Ein Bescheid, der die Zukunft sichert«

Digitalministerin Kristina Sinemus (mitte) übergibt den Förderbescheid an Bürgermeister Guido Rahn und zahlreiche Vertreter aus neun Kommunen. Foto: Patrick Eickhoff
Digitalministerin Kristina Sinemus (mitte) übergibt den Förderbescheid an Bürgermeister Guido Rahn und zahlreiche Vertreter aus neun Kommunen. Foto: Patrick Eickhoff

Karben. Karben, Niddatal, Altenstadt, Butzbach, Echzell, Florstadt, Glauburg, Ortenberg und Ranstadt haben sich zur Interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ) Wetterau Mitte zusammengeschlossen. Jetzt profitieren sie von der »Gigabitförderung 2.0«. Den Bescheid überreichte Digitalministerin Kristina Sinemus.
Am vergangenen Mittwochnachmittag hat die hessische Ministerin für Digitalisierung und Innovation, Kristina Sinemus, einen Förderbescheid des Landes über 3,36 Millionen Euro zum weiteren Glasfaserausbau in der Wetterau überreicht. Ihn nahm auf dem Magerhof in Karben freudestrahlend Bürgermeister Guido Rahn entgegen. »Mein Dank gilt vor allem Carolin Beck von der Wirtschaftsförderung und Stadtrat Stephan Theiß, die die Koordination übernommen haben.«
1000 Adressen
angeschlossen

Denn: Die Förderung geht nicht nur an die Stadt Karben, sondern an neun Kommunen, die sich zur Interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ) Wetterau Mitte zusammengeschlossen haben. Deshalb weilten bei der Bescheidübergabe auch Vertreter aus Altenstadt, Butzbach, Echzell, Florstadt, Glauburg, Niddatal, Ortenberg in Karben.
Bei den 3,36 Millionen Euro handelt es sich um eine Co-Finanzierung zum Bundesprogramm »Gigabitförderung 2.0«. Die Kosten für das Projekt in den neun Kommunen belaufen sich nämlich auf insgesamt 8,4 Millionen Euro. Der Bund trägt 4,2 Millionen Euro, das Land 3,36 Millionen Euro, die Kommunen den Rest.
In den neun Kommunen sollen mit dem Fördergeld knapp 1000 Adressen, darunter auch rund 130 Gewerbeadressen, angeschlossen werden. Von dem Ausbau profitieren unter anderem auch etwas abseits liegende Anwesen. Sebastian Mager vom Magerhof freut’s: »Auch wir als landwirtschaftlicher Betrieb brauchen schnelles Internet.«
Die Digitalministerin Sinemus betonte anschließend, von welcher Bedeutung es sei, die digitale Infrastruktur auf eine Basis zu stellen. »Der ländliche Raum ist für uns besonders wichtig. So sichern wir Arbeitsplätze.«
Bis 2030 wolle man flächendeckendes Glasfaser an jedem Haus haben. Nicht außer Acht zu lassen sei, dass man bei der Umstellung von Kupfer auf Glas Ressourcen spare, da der Energieverbrauch deutlich geringer sei. Außerdem werde die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gestärkt. »Es ist schlichtweg leichter, wenn auch im ländlichen Bereich von zu Hause gearbeitet werden kann«, sagt Sinemus.
Auch das Gründertum profitiere. »Schließlich ist es ein Anreiz, dort bleiben zu können, wo man bleiben möchte.« Die Ministerin bezeichnete den Bescheid als einen »Bescheid, der Zukunft sichert«. Man könne jetzt gemeinsam in ebenjene Zukunft schauen. Sie sagte abschließend: »Die Digitalisierung soll den Menschen nutzen und nicht umgekehrt.«
Die Erste Kreisbeigeordnete Birgit Weckler lobte die Zusammenarbeit der Kommunen. »Im Kreis wird an einem Strang gezogen.«
Stephan Theiß nannte die Interkommunalen Zusammenarbeit ein »perfektes Beispiel, wie es laufen soll«. Man habe die Privatwirtschaft mit ins Boot geholt. »In Karben haben wir den Ausbau alleine nicht geschafft. Jetzt schreiten wir gemeinsam voran. So muss es in unserem Land laufen. Dann funktioniert es auch.«
Von Patrick Eickhoff