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Weniger Trinkwasser, mehr Badegäste

Mit dem Hallenbad machen die Karbener Stadtwerke mehr als eine halbe Million Euro Verlust. Archivfoto
Mit dem Hallenbad machen die Karbener Stadtwerke mehr als eine halbe Million Euro Verlust. Archivfoto

Karben. Ohne die Stadtwerke könnte man in Karben kaum leben. Der städtische Eigenbetrieb versorgt die Bevölkerung und die Unternehmen mit Wasser. Er betreibt die Abwasserleitungen und das Klärwerk. Die Stadtwerke managen das Hallenbad und kümmern sich im Bauhof unter anderem um die Pflege der Grünanlagen. Der städtische Eigenbetrieb hat 47 Planstellen, heißt es im Jahresbericht für 2023 und im Wirtschaftsplan für 2025. Hier einige Zahlen aus der Bilanz.
Die Menge des verbrauchten Trinkwassers geht in Karben seit mindestens 2019 immer weiter zurück. Damals waren es noch 1,31 Millionen Kubikmeter – also 1,3 Milliarden Liter. 2025 wird mit einem um 88 000 Kubikmeter sinkenden Wasserabsatz gerechnet. Der Wasserverlust im unterirdischen Leitungsnetz wird auf 10,84 Prozent beziffert. Er ist rückläufig und im vertretbaren Rahmen, heißt es im Bericht des Betriebsleiters Georg Klein. Das Wasser kommt nicht aus eigenen Brunnen. Für den Kauf des Trinkwassers geben die Stadtwerke übers Jahr knapp 1,4 Millionen Euro aus.
Verbrauchtes Trinkwasser muss in der Kläranlage gereinigt werden. Die Karbener Stadtwerke klären gegen Entgelt auch die Abwässer aus Rodheim. Die Erweiterungen und Sanierungen der Abwasserkanäle kosten in diesem Jahr insgesamt 1,3 Millionen Euro. Unter anderem an der Burg-Gräfenröder Straße, an der Falkenstein- und der Bad Vilbeler Straße und in Petterweil.
Für Investitionen an der Kläranlage sind in diesem Jahr 1,48 Millionen Euro reserviert. Am teuersten wird die neue Anlage zur Eindickung des Klärschlamms und die Trennung des als wertvoller Dünger nutzbaren Phosphors vom Abwasser.
Mit dem Hallenbad macht die Stadt jedes Jahr mehr als eine halbe Million Euro Verlust. Für 2023 sind die Stadtwerke dort mit 644 000 Euro im Minus.
Mehr Besucher im Bad
Die Zahl der Schwimmbadbesucher steigt. 2023 übertraf sie erstmals wieder das Niveau des letzten Vor-Corona-Jahres 2019. Im Hallenbad wurden 86 010 Gäste gezählt, in der Sauna weitere 8109. Unterm Strich haben die Stadtwerke im Jahr 2023 einen Gewinn in Höhe von 63 000 Euro gemacht. Das Eigenkapital wird auf 20,8 Millionen Euro beziffert, die Schulden bei Banken auf 10,6 Millionen. kni