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Theaterwerkstätten sollen 2026 fertig sein

Erste Kreisbeigeordnete Birgit Weckler (3. v. l.) überreicht Bürgermeister Sebastian Wysocki (4. v. l.) die Baugehnehmigung für die Theaterwerkstätten – ganz zur Freude von Intendant Claus-Günther Kunzmann (l.), Architekt Thomas Becker und der städtischen Mitarbeiterin Svenja Kost. Foto: Fauerbach
Erste Kreisbeigeordnete Birgit Weckler (3. v. l.) überreicht Bürgermeister Sebastian Wysocki (4. v. l.) die Baugehnehmigung für die Theaterwerkstätten – ganz zur Freude von Intendant Claus-Günther Kunzmann (l.), Architekt Thomas Becker und der städtischen Mitarbeiterin Svenja Kost. Foto: Fauerbach

Bad Vilbel. Läuft alles wie geplant, dann gehört der Platzmangel hinter den Kulissen der Burgfestspiele Bad Vilbel ab September 2026 der Vergangenheit an. Erste Kreisbeigeordnete Birgit Weckler hat jetzt Bürgermeister Sebastian Wysocki (beide CDU) die Baugenehmigung für die neuen Werkstätten und Probebühnen der Festspiele im Hannelore-Elsner-Weg übergeben.
Mit der Sonne um die Wette strahlten am Donnerstagvormittag Bürgermeister Sebastian Wysocki (CDU) und Burgfestspiel-Intendant Claus-Günther Kunzmann. Erste Kreisbeigeordnete Birgit Weckler (CDU) überbrachte die sehnsüchtig erwartete Baugenehmigung für die neuen Werkstätten und Probebühnen der Festspiele in einem Gebäude.
Bauantrag 2021
eingereicht

Eingereicht hatte die Stadt den Bauantrag bereits im Dezember 2021. Kulturamtsleiter Kunzmann betonte, dass sich die Burgfestspiele Bad Vilbel im Laufe der Jahre zu den besucherstärksten Festspielen in Hessen gemausert haben und weit über das Bundesland hinaus strahlen. Sie sind gewachsen, und »momentan sind die Werkstätten zu eng wie zu klein gewordene Kleidung«.
Deshalb sind die Burgfestspiele dringend auf das neue Gebäude angewiesen, obwohl der Festspielbetrieb auch noch vor Ort kleine Werkstätten wie eine Schneiderei benötige. Die Bühnenbildner und die Schauspieler müssten unter schwierigen Umständen arbeiten und proben. Werkstätten und Lager sowie Probebühnen befinden sich an vier verschiedenen Standorten, an denen die Bedingungen nicht geeignet sind.
Die Erste Kreisbeigeordnete Birgit Weckler versicherte, dass »sich der Wetteraukreis auf die Unterstützung der großen Kulturveranstaltung freut«. Um den Teilnehmern vor dem künftigen Areal zwischen den Stadtwerken und dem Grünschnitt-Lager im Hannelore-Elsner-Weg 8 eine Vorstellung zu geben, hatte Architekt Thomas Becker vom Büro Crep-D Architekten BDA Euro Pläne des Bauvorhabens mitgebracht, die Bürgermeister Wysocki und Intendant Kunzmann erläuterten.
Rund zehn
Millionen Euro

Für rund zehn Millionen Euro soll auf dem 4500 Quadratmeter großen Grundstück in Dortelweil der Neubau entstehen. Baubeginn soll im Februar 2025 sein. Einzug im September 2026. Die Theaterwerkstätten bekommen ein Dach, das die beiden durch einen 541 Quadratmeter großen Innen- und Werkhof in der Mitte verbundenen Flügel mit Erd- und Obergeschoss abdeckt. Wie der Architekt informierte, beträgt die Bruttogebäudefläche 3600 Quadratmeter, die Nettogebäudefläche rund 3000 Quadratmeter und das Raumvolumen 23 600 Kubikmeter.
Verbunden werden Erdgeschoss und erster Stock mit einem Aufzug. Der Luftraum über dem Innenhof geht über zwei Stockwerke. Der Intendant freut sich, dass künftig direkt von »der Werkstatt auf die Bühne gearbeitet werden kann«. Auf den drei Probenbühnen könnten so zeitgleich jeweils bis zu 50 Personen arbeiten. Gegenüber dem ersten Entwurf wurden die Probenräume und damit das Gebäude verkleinert, ohne dass sie ihre Funktionalität einbüßen werden. Fundus, Werkstätten wie Malersaal, Schreinerei, Schlosserei, Elektrowerkstatt, Requisitendepot, Techniklager oder Schneiderei, Büros, Bühnen sowie Umkleiden, Duschen und sanitäre Anlagen befinden sich künftig in einem Gebäude.
Solarmodule, Zisterne
und Wärmepumpe

Das bedeutet kurze Wege und optimale Arbeitsabläufe. Ebenfalls gelagert werden können künftig an Regalen an einer der teils mit Holz verkleideten Außenwände die großen Träger für die Tribünen. »Wir haben das Projekt auf Expertise von Claus-Günther Kunzmann kompakt entwickelt«, informierte Architekt Thomas Becker. Die Leitung des Projektes hat sein derzeit im Urlaub weilender Kollege Reinhard Paulun inne. Der Bürgermeister dankte den Architekten für die gute und konstruktive Zusammenarbeit. Das Gebäude soll nicht mit einer Gasheizung ausgestattet werden, sondern mit Solarmodulen auf dem Dach und einer Wärmepumpe. Zudem wird das Regenwasser nicht in den Kanal eingeleitet werden. Es wird in einer Zisterne gesammelt und soll dann nach und nach auf dem Grundstück versickern. »Damit sind die Theaterwerkstätten nach dem Jugendhaus auf dem Heilsberg das zweite Gebäude mit regenerativem Betrieb. Hier wird Nachhaltigkeit mit Zukunftsaspekten verknüpft«, betonte der Bürgermeister. Birgit Weckler stimmte zu: »Es geht um eine nach vorne gewandte Kultur.« Die auf dem Gelände stehende Trafostation wurde zudem bereits für das neue gegenüberliegende Gewerbegebiet nördlich der Theodor-Heuss-Straße mit konzipiert.« Von Christine Fauerbach