Karben. Fronleichnam ist ein Hochfest in der katholischen Kirche. Es wird immer am zweiten Donnerstag nach Pfingsten, 60 Tage nach Ostern, gefeiert. Im Mittelpunkt steht das geweihte Brot, die sogenannte Hostie, als Symbol für die Gegenwart Christi. Fronleichnam ist das »Hochfest des Leibes und Blutes Jesu Christi«. Das Fest steht in Zusammenhang mit dem letzten Abendmahl von Jesus und seinen Jüngern am Gründonnerstag, an dem jedoch aufgrund der Karwoche kein prunkvolles Fest stattfinden darf. Nach kirchlicher Lehre hat Jesus dabei das Sakrament der Eucharistie eingesetzt, als er den Jüngern Brot und Wein reichte und die Worte sprach »Das ist mein Leib« und »Das ist mein Blut«.
Die zentrale Feier der katholischen Pfarrgruppe Karben des Hochfestes Fronleichnam begann pünktlich um 10 Uhr mit einem Gottesdienst in St. Johannes Nepomuk in Kloppenheim. Auch in diesem Jahr waren die polnischen Gläubigen, die regelmäßig auch ihre Gottesdienste in dem Karbener Kirchort feiern, in großer Zahl vertreten. Küsterin Malgorzata Tretowicz, umgangssprachlich von allen »Gosia« genannt und selbst polnischer Herkunft, hat gewohnt gekonnt im Vorfeld schon organisatorisch gewirkt und dem Altarraum die angemessene Würde verliehen.
Pfarrer Rudolf Göttle wurde beim Zelebrieren der Eucharistiefeier unterstützt von dem polnischen Priester, Pfarrer Andrzej Orzech. Musikalisch hat der polnische Organist Witold Tuszynski gekonnt auf der E-Orgel die Messe begleitet. Zahlreiche deutsche und polnische Messdiener assistierten den Geistlichen. Auch eine Schar Kommunionkinder wohnte der Messfeier bei.
Im Eröffnungsgottesdienst stellte Pfarrer Göttle am Anfang der Messe den Hinweis auf den Ursprung des Festes aus dem 13. Jahrhundert und seine Bedeutung in den Mittelpunkt seiner Begrüßung. Im gewandelten Brot sich gemeinsam mit Jesus Christus auf den Weg machen, sei Zeichen der christlichen Verbundenheit. Nach dem Gottesdienst machten sich die Teilnehmer auf den Prozessionsweg durch den östlichen Teil Kloppenheims. Die zahlreichen Kinder streuten einen Blumenteppich auf die Straßen und Wege. Die sechsköpfige Bläsergruppe begleitete die Gläubigen mit ihrem musikalischen Spiel und regte alle zum Mitsingen der christlichen Lieder an. An den Außen-Altären – den ersten Altar hatten Mitglieder der polnischen Gemeinde schön geschmückt vorbereitet – wurden jeweils Texte aus dem Evangelium gelesen und Fürbitten ausgesprochen.
Pfarrer Göttle und Pfarrer Orzech haben dann den Segen mit dem gewandelten Brot des Leibes Jesus Christi in alle vier Himmelsrichtungen ausgesprochen und jeweils auf die in vielen Erdteilen bestehenden Brennpunkte verwiesen und um »himmlische« Abhilfe gebeten. Aufgrund der Unbilden der Wetterlage wurde der Weg des Prozessionszuges spontan in Richtung Kirche geändert.
Der segensreiche Abschluss erfolgte dann wieder in der Kirche, bis danach in gewohnter Weise das Lied »Großer Gott wir loben dich« gesungen wurde und die Bläsergruppe mit »Die Himmel rühmen« den religiösen Teil des Festes beendeten. Im Anschluss an die Feier des Hochfestes luden dann der Förderverein und die Kirchengemeinde in den Pfarrsaal und auf die angeschlossene Terrasse zum Gemeindefest ein. (zlp)
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