Karben. Fotos lassen einen staunen, rätseln und halten erstaunliche Momente fest. Davon können sich Besucher am kommenden Wochenende in Okarben wieder Bild machen, wenn der Fotoclub zu den Karbener Fototagen einlädt.
Fotografieren kann, ist man einmal angesteckt, zu einer richtigen Leidenschaft werden. Egal ob Landschaft, Porträt oder Schnappschuss, ein gelungenes Foto fasziniert Fotografen und Betrachter gleichsam. Ein Beweis dafür sind die alljährlichen Ausstellungen des Fotoclubs Karben im Okarbener Bürgerhaus. Die Karbener Fototage werden von Samstag, 13. April, bis Sonntag, 14. April, angeboten.
19 Clubmitglieder zeigen dieses Mal eine Auswahl aus ihren Bildern mit den vielfältigen Motiven aus ganz unterschiedlichen Themenbereichen wie etwa Architektur, Obst, Faszination Wald, Wasserspiele und Wind. »Wir haben extra kein bestimmtes Thema vorgegeben, da jeder Fotograf seinen eigenen Bezug zum Foto und vor allem seine eigene Sicht auf das entsprechende Motiv hat«, erklärt der Vorsitzende Gerd Klinkowitz.
Sechs Monate
Vorbereitungszeit
In diesem Zusammenhang macht er deutlich, dass es bei der Fotografie mit wenigen Ausnahmen wie etwa bei dem Porträt nicht auf den Fotoapparat oder die Handy-Kamera ankomme, die sei nur ein Werkzeug, sondern vielmehr auf die Sichtweise des Fotografen. »Entscheidend ist das bewusste Sehen, der richtige Blick für das Einzigartige«, diesen Worten seines Vorsitzenden stimmt Rainer Wagner, zuständig im Verein für Öffentlichkeitsarbeit, zu. »Leider geht bei vielen Menschen gerade dieser Blick heutzutage durch die Informationsflut elektronischer Medien mehr und mehr verloren. Deshalb sind solche Ausstellungen auch so wichtig«, ergänzt Wagner.
Ein halbes Jahr haben die Vereinsmitglieder an den Vorbereitungen für die Ausstellung gearbeitet, haben Abende lang über die Zusammenstellung der Fotos gesprochen und die Themengebiete festgelegt. »Dabei haben wir aber nicht etwa über Qualitätsmerkmale jedes einzelnen Fotos gesprochen, sondern nur über die Themenauswahl im Allgemeinen«, erklärt Klinkowitz. Jeder habe seine eigene Betrachtungsweise, seine Erinnerung, die aus einem lapidaren Schnappschuss für den jeweiligen Fotografen etwas ganz Besonderes werden lasse. Auf so manch ein Foto müsse der Fotograf manchmal sogar Monate oder Jahre warten, sei es, dass das Licht entscheidend für die Atmosphäre ist, oder dass nach Ansicht des jeweiligen Fotografen erst mehre Komponenten zusammentreffen müssten.
Bei aller zugestandenen Individualität gibt es bei den diesjährigen Fototagen einen eigenen Bereich, in dem die besten Bilder aus dem internen Club-Wettbewerb des vergangenen Jahres gezeigt werden. So wurde beispielsweise das Foto des Clubmitgliedes Rong Yang »Eine Tänzerin in Bewegung«, aufgenommen in einem Fotostudio, wegen seiner Dynamik und seiner farbenfrohen Ausdruckskraft zum Bild des Monats gewählt.
Ein weiterer Aspekt der Fototage gilt der Zusammenarbeit des Fotoclubs mit den Petterweiler Kids, die bei dieser Gelegenheit ihre eigenen Fotografien präsentieren werden. Als Teil eines gemeinsamen Projektes wurden den Kindern Grundlagen der Fotografie vermittelt und in der Praxis umgesetzt – beispielsweise im Palmengarten in Frankfurt.
Das Programm wird durch fünf multimediale Beamer-Schauen zu verschiedenen Themen abgerundet. Auch in diesem Jahr kann sich das Publikum wieder aktiv beteiligen und bei dem beliebten »Stadträtsel« werden bekannte und weniger bekannte Ansichten der Stadt Karben den einzelnen Stadtteilen zuzuordnen sein. Von Jürgen W. Niehoff