Karben. Dass der RSV Würges derzeit eine hohe Hürde darstellt, lässt sich aus dem Anblick der Hessenliga-Tabelle nicht unbedingt schließen. Doch der Fünftletzte des Klassements hatte vor dem Heimspiel gegen den KSV Klein-Karben alle drei Partien im Jahr 2009 gewonnen, dazu vor der Winterpause den Aufstiegsanwärter Bayern Alzenau mit 4:1 besiegt und war quasi nebenbei ins Viertelfinale des Hessenpokals eingezogen. Das 0:0 im Bad Camberger Ortsteil wertete Klein-Karbens Trainer Amir Mustafic auch deshalb als Erfolg.
„Das ist für mich die zweikampfstärkste Mannschaft der Liga“, lobte Mustafic den Gegner. Die fußballerisch einen Tick versierteren Wetterauer kamen gegen die engagierten und gut organisierten Gastgeber zu keiner einzigen klaren Torchance, während Würges zwei, drei Mal gefährlich geworden sei, wie Mustafic einräumte: „Die waren sehr bissig und ich wette, die haben mit dem Abstieg nichts zu tun.“
Mustafic war diesmal auch mit seinem eigenen Team zufrieden, im Gegensatz zum enttäuschenden 2:2 gegen Flieden. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft, aber wir müssen noch viel lernen. Manchem Spieler würde es gut tun, er würde mehr auf mich hören“, meint der erfahrene Spielertrainer. Jungen Leuten wie Florian Decise und Selim Aljusevic traut er durchaus noch viel mehr zu, als sie derzeit abrufen, ihre Verspieltheit aber stünde ihnen mitunter arg im Weg, merkt der Karbener Coach an. (rst)