Bad Vilbel. Über drei Jahrzehnte sind Wolfgang und Werner Huwe im „Verein der Ost-Preußen und Danziger Bad Vilbel-Heilsberg“ nun ehrenamtlich tätig. Dafür wurden sie von Ehrenstadtrat Günther Bodirsky geehrt. Sie erhielten zum Ehrenbrief des Landes, der mit der silbernen Ehrennadel des Landes verbunden ist, auch noch je eine Ernennung durch ihren Verein.
Der pensionierte Vertriebsbeauftragte Wolfgang Huwe (83) engagiert sich seit 34 Jahren in seinem Verein. Er war von 1974 bis 1978 stellvertretender und von 1978 bis 2008 erster Vorsitzender.
Bankkaufmann Werner Huwe (80) war 36 Jahre lang Kassenwart. „Unsere Gesellschaft wäre ohne ehrenamtlich tätige Menschen nicht nur ärmer und kälter, sondern sie wäre auch weniger funktionsfähig“, lobte Bodirsky das Duo. Die Cousins Huwe gehörten zu den Menschen, die sich nach Vertreibung oder Flucht auf dem Heilsberg mit viel Fleiß eine neue Heimat schufen. Durch ihr Engagement für die Allgemeinheit hätten sie sich um ihre Mitmenschen in hohem Maße verdient gemacht. „Sie haben sich und ihre Fähigkeiten der Gesellschaft zum Geschenk gemacht. Das ist außergewöhnlich, das ehrt sie, darauf können sie stolz sein. Sie sind die Vorbilder in einer Zeit, in der Idole immer mehr durch die Höhe der Bankkonten oder Einschaltquoten, also nach rein materiellen Gesichtspunkten, bestimmt werden.“
Ehrenamtlich Tätige verkörperten und lebten Werte wie Menschlichkeit, Nächstenliebe und Solidarität vor. Dies seien Werte, ohne die eine Gesellschaft auf Dauer nicht bestehen kann. Die erste Vorsitzende des Vereins Jutta Bamberger ernannte Wolfgang Huwe zum Ehrenvorsitzenden und Werner Huwe zum Ehrenmitglied des 1950 von Lehrer Ernst Wolk gegründeten Vereins. Zusätzlich überreichte sie an die Ehefrauen Edith und Lilo Blumen und Gutscheine für die Bad Vilbeler Burgfestspiele.
Heute hat der Verein 100 Mitglieder, viele davon junge Leute aus der Region.