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Vorentwürfe zur Platz-Umgestaltung

Der Platz vor der Klein-Karbener St.-Bonifatius-Kirche – jetzt Detlev-Engel-Platz – soll schöner werden. Foto: Niehoff
Der Platz vor der Klein-Karbener St.-Bonifatius-Kirche – jetzt Detlev-Engel-Platz – soll schöner werden. Foto: Niehoff

Karben. Vor fast genau einem Jahr wurde der Marktplatz vor der katholischen St.-Bonifatius-Kirche in Klein-Karben umbenannt in Detlev-Engel-Platz. Jetzt soll der nach dem ehemaligen Karbener Bürgermeister benannte Platz umgestaltet und attraktiver werden. Dazu gab es Fragen im Klein-Karbener Ortsbeirat.
Wie soll der Detlev-Engel-Platz künftig aussehen? Mit diesem Thema befasste sich der Klein-Karbener Ortsbeirat. Wird dann möglicherweise der wöchentliche Markt auf dem Platz vor der St.-Bonifatius-Kirche wegfallen oder kleiner ausfallen? Wird der Platz zu einer parkähnlichen Anlage umgebaut mit der Folge, dass alle Parkplätze entfallen?
»Nein. Das sind alles nur Gerüchte. An denen ist nichts Wahres dran«, beruhigte Erste Stadträtin Heike Liebel (CDU) in der Sitzung des Ortsbeirates Klein-Karben am Dienstagabend der Vorwoche. In der Tat soll der Platz vor der Kirche umgestaltet und verschönert werden.
Aber dies geschehe erst im Zusammenhang mit dem Umbau und der Umwidmung des Karbener Weges zu einer reinen Fahrradstraße, da sie zum überwiegenden Teil von den Schülerinnen und Schülern der Kurt-Schumacher-Schule als Schulweg genutzt werde. Ziel der Umgestaltung des Kirchenvorplatzes sei es vor allem, für weniger Versiegelung auf dem Platz zu sorgen und dabei den Bäumen größeren Freiraum zu schaffen. Zurzeit sei man aber noch mit den Vorentwürfen beschäftigt, teilte Liebel mit. Sobald diese fertig seien, würden sie dem Ortsbeirat präsentiert und dort dann auch entsprechend beraten.
Vermutlich weniger Parkplätze
Insoweit müsse auch der Antrag des Ortsbeirates, im Zuge des Umbaus auf dem Detlev-Engel-Platz dann eine E-Ladesäule und öffentlichen WLAN-Zugang zu schaffen, zurückgestellt werden. Allerdings räumte die Erste Stadträtin vorbeugend ein, dass »dieser oder jener Parkplatz der Umgestaltung doch zum Opfer fallen könnte«.
Thema waren auch die beiden Radwege in der Robert-Bosch-Straße und die verlängerte Gronauer Straße in Richtung Rendel. Auch hierzu hatte der Ortsbeirat die Verwaltung um Auskunft gebeten. Denn der Rad-/Fußweg in der Robert-Bosch-Straße sei kaum noch als solcher erkennbar und werde deshalb von Lastwagen als Parkplatz genutzt. Und auf dem Radweg zwischen Klein-Karben und Rendel würden an einer Stelle alte Eisenbahnschwellen den Fahrradverkehr einschränken.
Auch dies sei noch in der Bearbeitung, versicherte Liebel, wobei für den Radweg Bornwiesenweg/Gronauer Straße noch ein Gutachten der Unteren Naturschutzbehörde abgewartet werden müsse, da der Weg an ein Vogelschutzgebiet angrenze.
Zu längeren Diskussionen führte schließlich die Anfrage des Ortsbeirates nach dem Sachstand um eine mögliche Tagespflegeeinrichtung in der Rathausstraße.
Wohl doch keine
Tagespflegeplätze

Es ging um die Häuser mit den Nummern 7 und 11. Sie sind in einem teilweise sehr schlechten Zustand und seit Jahren unbewohnt. Geplant war deshalb, in einem dieser beiden Häuser eine Tagespflege Einzug halten zu lassen. »Leider haben sich die Pläne mittlerweile zerschlagen. Die Johanniter-Hilfe hat aus Kosten- und Personalgründen zurückgezogen. Deshalb werden zurzeit Gespräche mit dem ASB (Arbeiter-Samariter-Bund) geführt. Aber auch da ist das Interesse aus ähnlichen Gründen nicht allzu groß«, teilte die Stadträtin mit. Ein Abriss und Neubau stünden hingegen nicht zur Diskussion, weil für die Häuser 7 bis 11 Ensembleschutz gelte und die Denkmalschutzbehörde das letzte Wort habe.
Bei seinen anschließenden Mitteilungen schnitt Ortsvorsteher Christian Neuwirth (CDU) gleich mehrere Themen an. So soll der Feldweg, der am Obst-und-Gartenbau-Vereinsgelände vorbeiführt, in Kürze wieder auf die ursprüngliche Breite von 3,5 Metern zurückgebaut und dabei asphaltiert werden. Zurzeit misst er rund sechs Meter Breite und führt dabei teilweise über Ackerland.
Zum Thema Verkehrsmessung schlägt der Ortsbeirat auf mehrfachen Wunsch von Bürgern vor, die Messergebnisse auf der Homepage der Stadt zu veröffentlichen, um so mehr Transparenz herbeizuführen. Auch zum sogenannten Feldherrnhügel am Niddaweg seien wieder Wünsche nach mehr Kontrollen nachts an den Ortsbeirat herangetragen worden. Dort würden in den Sommermonaten ständig Partys abgehalten. Neuwirth schlug gelegentliche Kontrollgänge durch das Wachpersonal des Jukuz vor.
Von Jürgen W. Niehoff