Karben. „Eigentlich bin ich gelernter Schmied und habe lange in Nieder-Seemen gelebt. Ich habe Pferde beschlagen, die heute noch durch den Vogelsberg hinken“, sagt Karl Oertl. Im Petterweiler Bürgerhaus erzählt er aus dem Nähkästchen und verschweigt auch nicht, dass er jahrelang in Südamerika gearbeitet hat. In der Unterhaltungsbranche ist Oertl ein Begriff. Als Sitzungspräsident der Fastnachtssitzung „Hessen lacht zur Fassenacht“, begeisterte er das Publikum Jahr für Jahr mit seinem Charme. 22 Jahre hat er die Sendung moderiert.
Während des Seniorenfaschings der CDU-Senioren- und Frauen-Union Karben hielt er seine Büttenrede aus dem Stegreif. Ein Konzept benötigt der Entertainer nicht. Verse fallen ihm spontan ein.
Den Senioren präsentierte er eine humorvolle Weltreise durch Spanien, Russland und die USA. Zwischen den einzelnen Programmpunkten gefiel er mit Sketchen und witzigen Anekdoten und bezog die Zuschauer ganz natürlich in die Moderation ein.
Die Vorsitzende der Frauen-Union und zugleich Karbens Stadtverordnetenvorsteherin, Ingrid Lenz (CDU), merkte gleich zu Beginn an: „Wir reden heute nicht von Politik, üben keinerlei Kritik!“ Diesem Anspruch konnte auch Alfons Bachmann, Vorsitzender der Senioren-Union Karben zustimmen. Bachmann freute sich auf das Programm, das den Rahmen für eine Veranstaltung bietet, die seit 28 Jahren immer am letzten Dienstag vor dem Faschingssonntag stattfindet. Zu den Assen der Unterhaltung zählte unbestreitbar Gerhard Fey. Der aus Pohlheim stammende Sänger wirkt seit 20 Jahren am Seniorenfasching mit. „1958 habe ich mit Elvis Presley in Bad Nauheim gesungen und verdiente früher mein Geld als Briefträger in Friedberg“, verrät Frey. Singen kann er in der Tat. Während des Liedes „In unserem Städtchen“, sprang der Funke schnell auf das Publikum über. Dorothee Schulz entpuppte sich schnell als Wirbelwind von Station vier und berichtete aus dem Alltag einer Krankenschwester. Willi Malcarzik bewies sich als ausgesprochener Frauentyp. Dass sein Bekannter Karl schlecht aussieht, schrieb er der Tatsache zu, dass er ein Buch mit traurigem Schluss gelesen habe. Sein Sparkassenbuch. Vier Nachwuchskünstler und ein Pferd alias Anna Schmitter erfreuten in der Formation der Tanzgarde des OGV Klein-Karben die Zuhörer. (gia)