Bad Vilbel. 60 Jugendliche gleich zweier Schulen haben sich einen spannenden Ideenwettbewerb unter anderem zu dem Thema Schutz vor Cyberattacken geliefert. Eine der Gewinnerideen soll jetzt von einer Firma entwickelt werden.
Wie aus Arbeit Zusammenarbeit werden kann, haben Schülerinnen und Schüler zweier zehnter Klassen aus Bad Vilbel und Maintal-Bischofsheim gezeigt. Die Jugendlichen des Georg-Büchner-Gymnasiums (GBG) traten beim »Smart Natives Youth Innovation Hackathon« mit ihren Ideen gegen Gleichaltrige aus der Albert-Einstein-Schule an. Bei der Auftaktveranstaltung des Ideenwettbewerbs ging es darum, in Teams innovative Lösungsideen zu entwickeln und daraus nutzerfreundliche Apps zu kreieren.
Begrüßt wurden die Zehntklässler von Rinku Sharma und seinem Team von der IT-Schule Techeroes in Dortelweil. Mit seinem Team hat er für den Ideenwettbewerb kurzerhand einen leer stehenden Laden im Brunnen-Center in einen Erlebnisraum und eine innovative Begegnungsstätte verwandelt.
Die Mentoren und Mentorinnen sowie Gäste wie Jan Christian Swoboda von Yoku Pay und Jürgen Schmitt von der Deutschen Bank und Alexander Vizi standen den gemischten Schul-Teams bei Fragen zur Seite. Mit ihren Ideen und Anwendungen wurden die Jugendlichen als Teil einer globalen Gemeinschaft zu Kreativschaffenden, die Probleme neu anpacken. Die Themensuche und das Suchen nach Lösungen machte den 60 Schülern sichtlich Spaß. Schnell bildeten sich zehn Teams. Sie hatten sich vorgenommen, mit ihren nutzerfreundlichen Anwendungen die Bürgerinnen und Bürger unter anderem auf die vielen Facetten des Cybercrime aufmerksam zu machen und bei alltäglichen Herausforderungen zu unterstützen.
Parksystem
Anika, Lisa, Saskia, Malte und Leonard vom Albert-Einstein-Gymnasium erstellten ein Konzept für ein detailliertes Parksystem. »Wir haben erst ein Parksystem entwickelt, das auf Kartensystemen wie Google Maps und anderen anzuwenden ist. Die App zeigt detailliert freie Parkplätze in Parkhäusern und außerhalb an. Unsere App kann ganz gezielt auf bestimmte Straßen und Plätze heruntergefahren werden und zeigt dann an, ob und wo ein Parkplatz frei ist«, berichtet das Team.
Gefährliche Seiten
sperren
Eine App für alle digitalen Geräte erstellt haben Anna, Ella, Nestor, Matthias, Miriam und Caroline aus der Klasse 10d des GBG von Lehrerin Sandra Heckele. »Unsere App läuft im Hintergrund mit und sperrt automatisch gefährliche Seiten«, informierten die Schüler. Das Team hat bereits Erfahrungen im IT-Bereich und Programmieren durch das Erstellen einer Klassen-Website gesammelt.
Auch an allen anderen Tischen wurde eifrig an einer Lösung für ein bestimmtes Problem gearbeitet. Am Ende präsentierten die Teams ihre Entwicklungen. Sie mussten die Jury mit Oliver Schmidt von der Wirtschaftsförderung Wetterau, Viola Rabien (Fachbereich Jugend und Soziales des Wetteraukreises) und Martina Schaba von der Erlebnisplattform »Vidgreets« mit einem Kurzvortrag oder einem Video von ihren Lösungen überzeugen.
»Remove My Pic« heißt die Sieger-App von einem Team der Albert-Einstein-Schule und »Safe Place« die Sieger-App vom GBG. »Es freut uns sehr, dass bei »Remove My Pic« Kinderrechte mit Cybersicherheit verknüpft wurden«, erklärte Rinku Sharma. Mithilfe von »Remove My Pic« können im Internet und auf Social-Media-Plattformen veröffentlichte Fotos für immer gelöscht werden.
Bei »Safe Place« handelt es sich um eine Beratungswebsite, die Kinder und Jugendliche unterstützt, sich sicher im Internet zu bewegen sowie sich beim Surfen vor Trojanern und Viren zu schützen. Eine der Gewinnerideen soll nun von einer Firma entwickelt werden, kündigte Riku Sharma an.
Von Christine Fauerbach