Karben. Die Idee hat bei vielen einen gewissen Charme entfaltet: Die zuvor brachliegende Sportanlage in Okarben sollte wiederbelebt werden. Dafür ist bislang auch einiges geschehen. Der Pétanque-Club Petterweil geht seinem Sport dort jetzt nach, zudem ist ein Fitness-Parcours entstanden. Und dann hatten die Verantwortlichen von Stadt und Kreis noch eine zusätzliche Idee: Die alte Laufbahn und eine Sprunggrube könnten doch für den Schulsport genutzt werden. Gesagt, getan. 10 000 Euro an Steuergeldern genommen, den zum OGV hin gelegenen Teil der Sportanlage wieder hergerichtet, und dann zu einem öffentlichen Termin die Presse eingeladen. Mitte September 2018 war es so weit. Der kleine, aber nützliche Schulsportbereich wurde vorgestellt. Neben den Kindern der in der Nähe gelegenen Grundschule am Römerbad kamen auch Landrat Jan Weckler und Bürgermeister Guido Rahn (beide CDU) dazu. Die Stadt hat einen Teil der Laufbahn an der alten, nur noch wenig genutzten Sportanlage wieder reaktiviert. Für 10 000 Euro wurde die alte Laufbahn abgefräst und danach mit einer wassergebundenen Decke aus Felsenkies versehen, wie Michael Soborka vom Tiefbauamt erläutert. Und in der Sprunggrube sei der Sand getauscht worden. All das ist für den Schulsport geschehen. Die Grundschule, nur fünf Fußminuten von der Sportanlage entfernt, legt Wert auf die sportliche Betätigung ihrer Schüler.
Der Wetteraukreis als Schulträger hat sich nicht nur an den Baukosten beteiligt, sondern bezahlt auch einen Anteil für die laufenden Unterhaltungskosten. Um die Unterhaltung der Sportstätte kümmert sich die Stadt. Wer heute an dem Gelände vorbeikommt, sieht: nichts. Das Areal sieht so aus, als wäre es lange Zeit nicht genutzt und auch nicht gepflegt worden. Der städtische Pressesprecher Dominik Rinkart bestätigt, dass die Schulsport-Fläche nicht regelmäßig genutzt werde. Sie müsse »jährlich neu hergerichtet werden«.
Nach Auskunft von Schulleiterin Claudia Baumann wird ein Teil der Sportanlage genutzt. Im Juni hätten dort Weitsprung und Laufen im Rahmen der Bundesjugendspiele stattgefunden. Allerdings sei die Nutzung des Platzes witterungsabhängig. Der Pflegeaufwand der Stadt soll laut Rinkart im nächsten Frühjahr ein Ende haben. Spätestens dann soll im Rahmen der Gesamtgestaltung am ehemaligen Sportplatz in Okarben auch die Schulsportfläche erneuert werden, »sodass sie nicht mehr jedes Jahr neu hergerichtet werden muss«. (pe)
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