Karben. Autor Andreas Maier, ein Kind der Wetterau, ist am Freitag, 9. September, zu Gast beim Literaturforum Karben. Der Autor liest aus seinem neuen Roman »Die Städte« im Kuhtelier, Burg-Gräfenröder Str. 2 in Groß-Karben. Beginn ist um 19.30 Uhr, Einlass ab 19 Uhr. Der Eintritt kostet 12 Euro, Mitglieder zahlen 10 Euro. Karten gibt es im Vorverkauf in der Karbener Buchhandlung, Luisenthaler Str. 3-5.
Die Lesung ist eine Veranstaltung im Rahmen des Stadtjubiläums der Stadt Karben. Andreas Maier wurde 1967 im hessischen Bad Nauheim geboren. Er studierte Altphilologie, Germanistik und Philosophie in Frankfurt am Main und ist Doktor der Philosophie im Bereich Germanistik.
In dem aktuellen Roman »Die Städte« geht es ums Reisen und um die Erfahrung, auf Reisen zu sein. Maiers Ich-Erzähler im Roman heißt, wie er selbst, ebenfalls Andreas. Trotzdem sei die Reihe nicht autobiografisch, sagt Maier, sondern bediene sich der Motive seines eigenen Lebens. Eines davon sei die alljährliche Reise mit der Familie nach Südtirol.
Er nimmt in seinem neuen Roman den Leser auf Reisen mit, zeichnet das Bild der vergangenen Jahrzehnte anhand der Städte und Landschaften, die die Urlaubsrouten einer mobilitätsbesessenen Gesellschaft flankierten.
Mal ist er als siebenjähriges Kind mit den Eltern im Auto unterwegs zur verhassten Ferienwohnung in Brixen, mal trampt er als Sechzehnjähriger nach Südfrankreich und hört sich Nacktbusendiskurse am Strand an. Und schließlich, als der Billigfliegertourismus massenhaft über uns hereinbricht, fährt er lieber nach Weimar und sieht dort zu seiner Überraschung die neuen Rechten über den Frauenplan marschieren.
Die Vergeblichkeit seines und womöglich unser aller Reisens schildert Andreas Maier in seiner ihm eigenen raffiniert-abgründigen und hochkomischen Art. Dabei entsteht ein Gesellschaftsporträt über drei Jahrzehnte hinweg. (zlp)
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