Minister besucht Doppel-Einrichtung im Quellenpark
Bad Vilbel. Hessens Sozialminister Kai Klose (Grüne) hat vorige Woche dem Familienzentrum im neuen Quartier Quellenpark das Schild »Familienzentrum« übergeben. Die Leiterinnen des »Doppelzentrums«, Susanne Otte-Seybold (Quellenpark) und Eva Raboldt (Christuskirchengemeinde), gaben bei einer Führung Einblicke in ihre künftige Arbeit.
Gleich vorne am Tor, seitlich an der Wand oder doch über der Nummer? Noch ist der offizielle Platz für das Schild »Familienzentrum« nicht gefunden. »Da müssen wir uns noch mal Gedanken machen«, sagt Susanne Otte-Seybold, Leiterin des Familienzentrums Quellenpark, und lacht. Überreicht hatte das Schild wenige Minuten zuvor Sozialminister, Kai Klose.
Zwei Zentren plus zwei Kitas
»Ich freue mich sehr, dass wir heute das insgesamt 200. hessische Familienzentrum auszeichnen. Eine besondere Zahl für ein eindrucksvolles Gebäude«, sagt der Minister. Eindrucksvoll ist es allemal, was dort im Quellenpark entstanden ist. »Das Konzept Familienzentrum ist ein erfolgreiches. Wir wollen das weiter stärken«, sagt Klose. Mehrere Einrichtungen in einem Gebäude zu vereinen, habe seine Vorteile. So sei das auch in Bad Vilbel. Dort sind nicht nur das städtische Familienzentrum Quellenpark samt städtischer Kita Quellenhüpfer – mit Sportbezug – untergebracht, sondern auch das Familienzentrum der evangelischen Christuskirchengemeinde samt Musik-Kita Dreiklang. »Wir ergänzen uns wirklich toll«, sagt Susanne Otte-Seybold bei einer Führung durchs Gebäude.
Anlaufstelle für alle Generationen
Im städtischen Familienzentrum wird der Bogen geschlagen von Angeboten für Schwangere bis zur Seniorenarbeit. Es gibt offene Treffs für Familien und Gruppen, Kurse sowie Vorträge und Sprechstunden. »Da ich von Haus aus Hebamme bin, liegt mir dieser Fokus natürlich am Herzen«, berichtet Otte-Seybold. Viele neue Kurse seien derzeit in Planung. So beispielsweise auch die »Krabbelgruppe zur Kita-Vorbereitung« oder Kurse für Großeltern. »Dabei geht es auch darum, moderne Formate zu schaffen. Denn auch da haben sich die Zeiten etwas geändert.« Ein besonderes Detail erfährt der Minister anschließend. Die Räume sind nach Bad Vilbeler Stadtteilen benannt. Für die Führung geht’s also in wenigen Schritten von Massenheim über Dortelweil nach Gronau.
Eva Raboldt berichtet anschließend von der guten Zusammenarbeit. Wichtig sei es, zusammenzukommen. »Wir schaffen sozialraumbezogen Orte der Begegnung. Ich glaube, wir können aber noch mehr für Jugendliche schaffen.«
Für Sozialdezernentin Ricarda Müller-Grimm (SPD) ist es eine sehr gute Konstellation. »Hier ist eine tolle Anlaufstelle geschaffen worden.«
Was, wenn die Räume knapp werden?
Bürgermeister Sebastian Wysocki (CDU) berichtet vom enormen Wachstum der Wohngebiete. Bis zu 1600 Wohneinheiten sind entstanden. Neben dem Familienzentrum, das er ebenfalls ein »tolles Gebäude« nennt, soll eine Schule gebaut werden. Klose ist begeistert. »Wir halten diese Orte der Unterstützung für sehr wichtig. 2019 hatten wir 162. Seit heute das 200. Das zeigt, welchen Fokus wir auf diesem Bereich haben.« Nun gehöre auch das Zentrum in Bad Vilbel offiziell zur »Familie der Familienzentren«.
Bleibt nur die Frage nach dem passenden Ort für das Schild. »Wenn ich das nächste Mal in der Gegend bin, hängt es hoffentlich«, sagt Minister Klose und lacht. Eine kleine Warnung schiebt Susanne Otte-Seybold zum Abschluss noch hinterher: »Wenn wir das Tempo mit den Kursen so hochhalten, dann reichen bald die Räume nicht mehr aus.«
Von Patrick Eickhoff