Karben. Mit Marla Hercek, den Zwillingsschwestern Yasmin Vogel und Yvonne Vogel, Charlotte Woltmann und Leonie Wörner besitzt der TV Rendel gleich fünf starke Athletinnen und zugleich fünf starke Sprinterinnen in ein und demselben Jahrgang 2009. Sie traten an den Hessischen Staffelmeisterschaften in der Altersklasse weibliche U14 am Fronleichnam in Marburg an, berichtet Lisanne Heinze, Pressewartin TV Rendel.
Die bisherige Bestleistung von 42,65 s über die 4×75 Meter ließ darauf schließen, dass es jedoch schwer werden sollte, den Endlauf zu erreichen. Auch die Kreismeisterschaften im heimischen Karben, als man sich vom TSV Friedberg-Fauerbach dupieren ließ, deutete als Gradmesser eher darauf hin, dass der Durchmarsch in die Phalanx der besten sechs hessischen Staffeln ein Wunschtraum bleiben würde.
Verstärkt durch das zwei Jahre jüngere Talent Julia Bungic als zweite Ersatzläuferin reiste die von Michaela Wörner-Barowski – als Ersatz für den erkrankten Trainer Joachim Barowski – betreute Delegation mit eher gedämpftem Optimismus nach Marburg. Wo man im Vorlauf dann in bester Rendeler Tradition mit der ungeliebten vordersten Startposition, also ohne Überblick auf den Rennverlauf, vorlieb nehmen musste.
Aber Marla Hercek als Startläuferin, Yvonne Vogel an Position 2, Yasmin Vogel an Position 3 und Leonie Wörner als Schlussläuferin waren auf die Minute voll da: Sie sprinteten allesamt im Bereich ihrer Bestleistung, wechselten dazu annähernd perfekt bei hohem Tempo und beendeten ihren Vorlauf als Zweite hinter der SG Egelsbach. 40,84 s zeigte die Uhr für die vier Rendeler Mädchen – eine nicht für möglich gehaltene Zeit! Der verdiente Lohn folgte einen Vorlauf später: Die Rendelerinnen hatten sich als viertschnellste Staffel für den Endlauf qualifiziert!
Die Besonderheit dieser Leistung wird schon am Blick auf die Mitstreiter im Finale deutlich: neben der SG Egelsbach Startgemeinschaften aus mehreren Vereinen: StG Neuhof-Flieden-Hünfeld, StG Kirdorf-Kronberg, LG Rüsselsheim und der leichtathletische Hochkaräter in Hessen schlechthin: die Eintracht Frankfurt. Renommierte Vereine wie der LAZ Gießen, der TV Gelnhausen, der TV Wetzlar, der VfL Marburg und der TSV Friedberg-Fauerbach mussten bereits nach den Vorläufen die Segel streichen.
Im Finale dann setzten Marla, Yvonne, Yasmin und Leonie dann noch einen drauf und sorgten für das Happy-End im Rendeler Sportmärchen: In einem überzeugenden Vierer-Sprint wie im Vorlauf – 40,88 s standen am Ende zu Buche – entrissen die Rendelerinnen hinter den siegreichen Egelsbacherinnen und den Zweiten der StG Neuhof-Flieden-Hünfeld der Frankfurter Eintracht den Podestplatz. Die kaum für möglich gehaltene Bronzemedaille für den TV Rendel! (zlp)