Nidderau. Ganz nach dem Motto „Drei unner aaner Kapp“ feierte die Stadt in der Willi-Salzmann-Halle ihre Seniorenfaschingsfeier. Hierfür bieten die drei Nidderauer Karnevalsvereine einmal im Jahr das Beste aus der Narretei.
Federführend verantwortlich waren dieses Jahr die Erschter Noacht-Eulen für Bewirtung und Verpflegung. Sie verteilten gemeinsam mit den Mitarbeitern der Rathausverwaltung Kreppel und Kaffee, Brezeln und Erfrischungsgetränke. Obereule Frank Hens durfte dieses Jahr den Sitzungspräsidenten spielen und führte den Elferrat an. Ihm war angst und bange, hatte doch seine Oma im Saal ein wachsames Auge auf ihn und ließ keinen Patzer durchgehen.
Die Tollitäten präsentierten sich in bunten Uniformen. Ein Programm aus Gesang und Tanzvorführungen bestimmte die fünfte Jahreszeit: Die Schlüsselrapplertanzgarde zeigte unter dem neuen Namen „Icebreakers“ einen fetzigen Gardetanz mit Hebefiguren, der großen Respekt fand. Die Nachwuchs-Büttenrednerinnen der Schlüsselrappler, Jessica Wolf und Patricia Müller, erzählten, was passieren kann, wenn zwei Mädchen allein zu Haus sind. Feurig war der Auftritt der Smilies, die einen spanischen Tanz einstudiert hatten, Lacher und Entzückensrufe weckten die Jüngsten im Saal. Zu „Shawn, das Schaf“ hüpfte der Nachwuchs, die Piccolinis der Aascher Schnooke, wie ein Sack Flöhe über die Bühne.
Petra Wiesner, die zweite Vorsitzende der Aascher Schnooke, ist ein Unikat in der Bütt, ihre Vorträge sind legendär und lassen kein Auge trocken. Dieses Mal berichtete sie von ihren Erlebnissen als Fahrschülerin mit 300 Fahrstunden.
Bei den Eulensängern wurde geschunkelt und mitgesungen. Mexikanisch ging es bei den Hupfdohlen zu: Sie begeisterten mit ihrem Madonna Medley. Anja Beckmarek war zur Generalüberholung auf einer Schönheitsfarm – auf einem Traumschiff. Was sie da bei den „besseren“ Leuten erlebt hatte, erzählte sie in ihrer Bütt. „Heute sind wir Gourmets, wir essen nur noch Fromage und nie wieder Käs.“ (nz)