Bad Vilbel. Die Nachfrage nach den 60 Baugrundstücken im „Taunusblick“ sei groß, so Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) am Dienstag gegenüber Ausschuss und Ortsbeirat. 104 Baubewerber – überwiegend aus Bad Vilbel – hätten sich gemeldet. Die aufgelockerte Bebauung mit Einfamilienhäusern sei attraktiv. Mit einer Traufhöhe von 5,60 Meter und maximal zwei Wohnungen pro Haus auf 500 Quadratmeter großen Arealen passe sich das Baugebiet der Carl-Schurz-Siedlung an.
Ein permanentes Monitoring nach Abschluss der Bebauung solle verhindern, dass Verkehrsverlagerungen über die neue Erschließungsstraße Anwohner – speziell in der Carl-Schurz-Straße – über Gebühr belasteten, so Stöhr.
Durch gezielte Einbahnregelungen sei „der Verkehr sehr gut steuerbar“, sagte Verkehrsplaner Professor Rüdiger Storost. Zentrale Bedeutung komme der Einbahnrichtung im Karree Danziger Straße / Samlandweg zu. Sie müsse mit den Anwohnern besprochen werden. Eine spürbare Entlastung sei im ruhenden Verkehr durch den Bau von 65 öffentlichen Parkplätzen zu erwarten.
In Sachen Ökologie und Bodenbelastung bestünden keine Bedenken gegen das Baugebiet „Taunusblick“, erklärte der Darmstädter Ökologe und Landschaftsplaner Horst Franz. Weder geschützte Pflanzen noch Tiere kämen auf der Ami-Wiese vor.
Erdschichten mit natürlichem Arsen finde man auf dem gesamten Heilsberg. Sie stellten keine Gefahr dar, wenn sie abgedeckt seien. Der Kampfmittelräumdienst habe die Wiese und den ehemaligen Übungs- und Sprengplatz auf Rückstände untersucht, ohne ein signifikantes Ergebnis. Es lägen sechs Gutachten zu den Böden, 52 Standort-Bodenproben sowie zehn Bodenmessungen vor. (bep)