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Viel und große Lust auf Kultur

Theaterleiterin Gesine Otto hat derzeit viel Mühe mit dem Kulturprogramm in der Alten Mühle, jedoch läuft der Kulturbetrieb trotz Pandemie recht solide. Foto: Niklas Mag
Theaterleiterin Gesine Otto hat derzeit viel Mühe mit dem Kulturprogramm in der Alten Mühle, jedoch läuft der Kulturbetrieb trotz Pandemie recht solide. Foto: Niklas Mag

Theater Alte Mühle: Die Planungen können sich ständig ändern

Bad Vilbel. Für das begonnene Jahr hat Gesine Otto, Leiterin des Theaters Alte Mühle, mit ihrem Team erneut ein buntes Programm zusammengestellt. Doch der sorgenvolle Ausdruck auf dem Gesicht möchte bei ihr noch nicht so recht verschwinden, denn sich ständig ändernde Corona-Regeln machen ihr und ihrem Team die Arbeit nicht einfacher.
»Ich kann kaum noch rekapitulieren wie die vergangenen Monate so liefen, weil sich dauernd etwas ändert«, sagt Gesine Otto, während sie die neuen Programmhefte für Januar 2022 durchblättert. Abgesehen von dem enormen Mehraufwand, den die Pandemie ihr bereitet, lief der Winter bislang aber recht gut. »Wir hatten zwei Veranstaltungen, die nicht stattfinden konnten, aber ansonsten haben wir alles durchziehen können.«
Grandiose Stimmung trotz aller Auflagen
Die letzten beiden Konzerte 2021 seien eine Herausforderung gewesen. Die Nachfrage war hoch, deshalb hatte Otto Pasquale Aleardi und die Phonauten gleich für einen Doppelabend gebucht. »Das Ganze hatten wir schon dreimal verschoben, dann hieß es, wir können keine Vollbestuhlung haben. Dann doch, aber mit 2G+, es ging ständig hin und her«, erinnert sich Otto. »Das ist alles ziemlich aufwendig.« Der Aufwand lohne sich jedoch jedes Mal, denn die Künstler möchten unbedingt auftreten. »Die sind natürlich alle froh, dass es jetzt wieder möglich war und ich glaube, das kann man auch vom Publikum sagen.« Trotz Maske, Abständen, Einlasskontrollen und zwischenzeitlicher Testpflicht sei die Stimmung an jedem Abend grandios gewesen. »Das war total ausgelassen, ich erinnere mich auch, dass Christoph Reuter und auch das Absintho Orchestra zum Beispiel stehende Ovationen bekommen haben.«
Verständnisvolle und geduldige Zuschauer
Auch ihr und ihrem Team habe es enormen Spaß gemacht, wieder in den Regelbetrieb einsteigen und Veranstaltungen planen zu dürfen – wenn auch mit den genannten Wermutstropfen. Dabei ist der Theaterleiterin etwas aufgefallen: »Es gibt kaum noch Spontankäufe. Die Leute kaufen die Karten im Vorverkauf und kommen dann auch, aber an der Abendkasse ist kaum etwas los.« Das habe sie verwundert, eigentlich hatte sie das andersherum erwartet. »Die Leute sind also schon etwas vorsichtiger geworden, haben aber dennoch viel Lust auf Kultur.« Es habe keine Probleme mit Zuschauern gegeben, alles sei trotz Kontrollen, Wartezeiten oder Maskenpflicht vollkommen friedlich und unproblematisch abgelaufen.

Inwieweit die für Januar und Februar bereits geplanten und angekündigten Vorstellungen stattfinden können, hängt von der Corona-Lage ab. Der Auftritt von Jo van Nelsen am 19. Januar wurde quarantäne-bedingt bereits abgesagt.

Weitere Informationen unter www.kultur-bad-vilbel.de.

100 % Frischluftzufuhr

Kulturamtsleiter Claus-Günther Kunzmann hatte in einer Sitzung des Sozialausschusses im November einen genaueren Einblick gegeben, warum der Sprung von 3G auf 2G für Kulturveranstaltungen nicht so groß ist, wie man denken könnte: »Die Schnittmenge der Menschen, die zu Veranstaltungen gehen, aber ungeimpft sind, ist recht klein. Wir schließen also mit 2G nur wenige Leute aus.« Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) wies in derselben Sitzung darauf hin, dass die Stadt ohnehin immer an Landes- und Bundesvorgaben gebunden sei. Ganz aktuell gilt 2G+ in der Alten Mühle, natürlich ist das Abstands- und Hygienekonzept zu beachten. Der Saal verfügt über eine 100-Prozent-Frischluftzufuhr. Weitere Infos gibt es unter www.kultur-bad-vilbel.de Für Mitteilungen potenzieller Regelungen oder Verschiebungen empfiehlt sich ein Abonnement des Newsletters, so Gesine Otto. (nma)