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Neue Windräder geplant

Vier Windräder stehen bereits in der Kloppenheimer Gemarkung im Städtedreieck mit Frankfurt und Bad Homburg. Drei davon sollen abgebaut werden. Die Mainova hat den Bau von sechs neuen Anlagen, die jeweils 246 Meter hoch sind, beantragt. Ziel ist es, dass die Windräder sauberen Strom aus der Region liefern. Archivfoto: Pfeiffer-Goldman
Vier Windräder stehen bereits in der Kloppenheimer Gemarkung im Städtedreieck mit Frankfurt und Bad Homburg. Drei davon sollen abgebaut werden. Die Mainova hat den Bau von sechs neuen Anlagen, die jeweils 246 Meter hoch sind, beantragt. Ziel ist es, dass die Windräder sauberen Strom aus der Region liefern. Archivfoto: Pfeiffer-Goldman

Karben/Frankfurt/Bad Homburg. Der Energieversorger Mainova will zwischen Frankfurt, Bad Homburg und Karben sechs neue Windräder bauen. Drei alte Rotoren werden aber abgerissen.
Sieben Windräder sollen bald im Windpark auf der Stadtgrenze von Frankfurt, Karben und Bad Homburg stehen. Die Mainova hat den Bau von sechs 246 Meter hohen Anlagen beantragt – sowie den Rückbau von drei der vier dort schon bestehenden Windräder. Sie könnten in einigen Jahren genug sauberen Strom für rechnerisch annähernd neun Prozent der Frankfurter Haushalte liefern.
Vier Rotoren drehen sich bereits seit vielen Jahren an der nördlichen Stadtgrenze. Schon lange möchte der Frankfurter Energieversorger Mainova dort weitere Anlagen aufbauen. Das 34 Hektar große Gebiet an Galgenberg, Kastanienhöhe und Schäferköppel zwischen Nieder-Erlenbach im Süden, Ober-Erlenbach im Nordwesten, Petterweil im Norden und Kloppenheim im Osten ist in der regionalen Raumordnungsplanung als Windvorrangfläche gesetzt.
Flugsicherung
muss mitreden

Seit 2014 aber liegen die Pläne für eine Erweiterung des Windparks auf Eis: Die Deutsche Flugsicherung hat sich quergestellt, weil sie Störungen der für die Flugzeugnavigation notwendigen Funkfeuer befürchtet, wenn sich noch mehr Windräder drehen.
Eine Lösung hatte der Bund im Laufe des vergangenen Jahres angekündigt: Er fördert eine technische Aufrüstung der Funkfeuer bis 2025, damit mehr Windräder gebaut werden können. Unmittelbar nach dieser Ankündigung aus Berlin begannen neuerliche Gespräche zwischen dem Energieversorger und den Luftverkehrsüberwachern, wie die Flugsicherung der Zeitung gegenüber bestätigte.
Die Gespräche haben nun dazu geführt, dass die Mainova den nächsten Schritt macht. »Die Signale der Deutschen Flugsicherung stimmen uns positiv«, erklärt Firmensprecher Sven Birgmeier. »Deshalb haben wir im November einen Antrag eingereicht.«
Mit einer Vorprüfung nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz solle die Genehmigungsfähigkeit aus Sicht der Flugsicherung geprüft werden. »Es handelt sich dabei um ein Standardvorgehen im Zuge eines mehrstufigen Genehmigungsprozesses«, sagt der Mainova-Sprecher. »Daher können zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Angaben zum künftigen Vorgehen gemacht werden.«
Die beim Regierungspräsidium Darmstadt aktenkundigen Informationen geben Details zum Windpark preis. So sind sechs Standorte vorgesehen: einer auf Karbener Gemarkung, vier auf Frankfurter und einer auf Bad Homburger Gebiet. Die neuen Anlagen sollen um einiges höher ausfallen als die bisherigen Anlagen mit ihren 100 und 150 Metern Höhe. Laut Auflistung des RP sind Windräder vom Typ Nordex 163 vorgesehen – mit einem Rotor-Durchmesser von 163 Metern und einer Gesamthöhe von 246 Meter über dem Grund. Jede Windkraftanlage hätte eine Nennleistung von fünf Megawatt. Damit lassen sich üblicherweise rechnerisch an die 6000 Haushalte mit Strom versorgen.
Selbst wenn das Genehmigungsverfahren erfolgreich ist, wird noch einige Zeit ins Land gehen, bis die Windräder stehen. Bei einem ähnlichen Projekt in Birstein rechnen die Investoren mit sechs Jahren. (den/kon)