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Paradies für Rad-Akrobaten – Vorbereitungen für neuen Bike-Park in Okarben laufen auf Hochtouren

Gerald Schulze (l.), Sebastian Wollny und Bernhard Kunkel (r.) zeigen das Gelände, dass zu einer echten Attraktion werden soll. Foto: Schenk
Gerald Schulze (l.), Sebastian Wollny und Bernhard Kunkel (r.) zeigen das Gelände, dass zu einer echten Attraktion werden soll. Foto: Schenk

Karben. Aus Alt mach Neu: In Okarben laufen die Vorbereitungen für den neuen Bike-Park auf Hochtouren. Wo früher Fußball gespielt wurde, haben Biker bald auf rund 8500 Quadratmetern Fläche viele Möglichkeiten, sich auszutoben.
Seit vielen Jahren schlummert der alte Sportplatz in Okarben vor sich hin. Nach der Auflösung des FV Okarben wurde er phasenweise von anderen Vereinen zum Trainieren genutzt. Dann kam der Petanque-Club aus Petterweil und machte sich das verlassene Gelände teilweise zunutze. In naher Zukunft soll auch der übrige Teil einer neuen Bestimmung zugeführt werden.
Und wenn es nach den kürzlich vorgestellten Plänen geht, dürfte das Projekt für Karben und die ganze Region zu einer großen Attraktion werden. Fest steht: Angebunden an den Regionalpark Nidda-Route und zeitgleich mit der Renaturierung der Nidda zwischen Okarben und Groß-Karben wird aus dem Sportplatz ein weiterer Erlebnispunkt. Dort, wo einst der Hartplatz war, laufen bereits die Vorbereitungen zum Bau eines Bike-Parks. Oder besser gesagt: eines Jump-, BMX,- Mountainbike- und Dirtparks, um es fachgerecht aufzuschlüsseln.

Zwei Bahnen über 700 Meter Länge
Junge und junggebliebene Fahrrad-Akrobaten bekommen eine Anlage mit zwei 700 Meter langen Bahnen, auf der sie sich an 40 verschiedenen Elementen probieren können. Double, Step-up, Stepdown, Table, Anlieger, Slalom, Kicker, Pushwellen, Drops, Up-Down – die Spezialisten werden wissen, was sie erwartet. Die Gesamtgröße des Bikeparks soll 8500 Quadratmeter betragen. 100 Menschen können sich gleichzeitig darauf bewegen.
»Gestartet wird aus einer Höhe von sechs Metern«, verrät der ausführende Planer und Bauzeichner, Bernhard Kunkel. »Das ist ungefähr die halbe Höhe der Flutlichtmasten. Da wird richtig was geboten. Die Fahrwege sind mit neun Metern aber so breit angelegt, dass es für Anfänger und Fortgeschrittene separate Linien gibt. Durch die räumliche Trennung der einzelnen Bahnen und die »One-Way-Struktur« werden Zusammenstöße vermieden. Das Wechseln auf die Gegenspur wird durch den Einsatz einer Hecke nicht möglich sein.«
Kunkel ist selbst seit vielen Jahren Mountainbike-Enthusiast. Das Projekt in Okarben ist nicht das erste, an dem er beteiligt ist. Das Sicherheitskonzept habe sich andernorts bewährt, sagt er. Natürlich erfolge die Benutzung der Bahnen auf eigene Gefahr, dennoch gebe es einen Vorteil: »Wir holen damit die Jugendlichen aus den Wäldern, wo sie sich sonst ihre eigenen, viel zu gefährlichen Strecken selbst bauen.«
Vieles, was bereits vorhanden ist, kann in das Bauprojekt mit einfließen. Die Lampen in den Flutlichtmasten sind noch funktionsfähig und bedürfen nach Auskunft von Ortsvorsteher Sebastian Wollny (CDU) lediglich einer Modernisierung. Geplant seien ganzjährige Öffnungszeiten von acht bis 22 Uhr, außer bei zu schlechter Witterung, informiert Bernhard Kunkel. »Auch Contests sollen stattfinden.«

Okarbener Erde als Geländeprofil
Über einen Punkt freuen sich Wollny und sein Vertreter Gerald Schulze (SPD) aber ganz besonders: Das Geländeprofil des Bikeparks entsteht aus Okarbener Erde. Und zwar handelt es sich um jenen Erdaushub, der bei den Bauarbeiten an der Ortsdurchfahrt angefallen ist. »Darauf sind wir schon stolz«, sagen die beiden Männer.
Ein Jahr werde es wohl dauern, bis die Anlage fertig sei. Zu einem Aktivpunkt für Freizeitsportler soll auch der alte Rasenplatz werden. Hinter dem Petanque-Club entsteht ein Fitnesspark vergleichbar mit dem der TG Groß-Karben, also mit verschiedenen Geräten zur körperlichen Ertüchtigung. Außerdem lässt die Stadt Karben ein Multifunktionssportfeld (Fußball, Basketball) bauen. »Um den Boule-Platz herum wird ein neuer Weg angelegt, damit niemand auf der Straße zu den Sportstätten laufen muss«, erklärt Ortsvorsteher Wollny. Und Gerald Schulze macht darauf aufmerksam, dass man besonderes Augenmerk auf die Pflege der Schulsportanlage legen werde.

 

Gerald Schulze (l.), Sebastian Wollny und Bernhard Kunkel (r.) zeigen das Gelände, dass zu einer echten Attraktion werden soll. Foto: Schenk
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