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Offen für neue Angebote – DRK wirbt für Gründung eine Bastelgruppe und eines Besuchsdienstes

Von Patrick Eickhoff

Bad Vilbel. Der DRK-Kleiderladen in Bad Vilbel hat wieder geöffnet, die Tanzgruppe des Ortsverbandes übt wieder. Allerdings mit immer weniger Tänzerinnen und Tänzern. »Dabei ist auch dort alles coronakonform«, informiert Bereitschaftsleiterin Silke Zuschlag.
Judith Steinbrenner und Silke Zuschlag haben derzeit allerlei Themen zu besprechen. »Es gibt immer was zu tun«, sagt Zuschlag, die seit Kurzem die Kreisleiterin für den Bereich der Wohlfahrts- und Sozialarbeit beim DRK-Kreisverband Friedberg ist. Sie betreut nicht mehr nur den Kleiderladen in Bad Vilbel, sondern ist für die ehrenamtlichen Mitglieder der anderen Läden in Karben, Friedberg und Reichelsheim Ansprechpartnerin. »Als Chefin und Gründerin des Ladens in Bad Vilbel habe ich hier natürlich direkten Einfluss.«
Neue Öffnungszeiten beim DRK-Kleiderladen

Ihr »Baby« hat seit November wieder geöffnet. Der Laden wird von ehrenamtlichen Mitgliedern des DRK-Ortsverbandes betreut. 20 Frauen arbeiten dort ehrenamtlich. Bekleidungsstücke werden weiterhin abgegeben. An Obdachlose, Heime, Flüchtlinge oder auch nach Nordrhein-Westfalen an die Opfer der Flutkatastrophe. »Die Reaktionen waren ausschließlich positiv«, berichtet Zuschlag. »Wir haben dienstags und donnerstags von 10 bis 13 Uhr und mittwochs von 15 bis 18 Uhr geöffnet.«

Künftig möchte sie die Zusammenarbeit zwischen den Läden intensivieren. »Es soll einen Erfahrungsaustausch geben.« Die DRK-Bereitschaftsleiterin betont: »Über Abgaben freuen wir uns natürlich weiterhin. In der kalten Jahreszeit besonders über dicke Jacken.« Der Container am Kleiderladen in der Landgrabenstraße wird alle zwei Tage geleert. Ausschließlich die dort eingeworfenen Spenden kommen in den Laden.

An diesem Morgen widmet sich Silke Zuschlag ausnahmsweise mal nicht der 2G-Regel und dem Kleiderladen, sondern Judith Steinbrenner. Die Leiterin der Sozialarbeit in Bad Vilbel leitet die Tanzgruppe des DRK. »Die meisten sind über 70 Jahre alt«, berichtet sie.
Im Januar 2022 gibt es das Bewegungsangebot bereits seit 20 Jahren. Doch so langsam schwinden die Mitglieder. »Das hat natürlich auch mit Corona zu tun«, bedauert Steinbrenner. »Dabei ist bei uns alles coronakonform. Wir fassen uns beim Tanzen nicht an.« Immer montags trifft sich die Gruppe beim SV Funball Dortelweil und tanzt Tänze aus aller Welt. »Es ist definitiv vielseitig«, sagt Steinbrenner. »Auch das Tanzen mit Abstand ist spannend und anspruchsvoll«, sagt sie. »Es ist anders, aber die Freude ist dennoch da.« Judith Steinbrenner würde sich wünschen, den ein oder anderen Tänzer für die Runde zu begeistern. »Einfach mal vorbeischauen und im besten Fall mittanzen«, sagt sie.

Einfach Zuhören kann helfen
Für weitere Ideen zeigt sich Zuschlag als Kreisleiterin der Wohlfahrts- und Sozialarbeit offen. »Wer Lust hat, eine Gruppe zu betreuen, meldet sich einfach«, sagt sie. Möglich sei eine Bastelgruppe, aber auch ein Besuchsdienst. »So etwas habe ich mir schon immer gewünscht. Manchmal ist es ein einfaches Zuhören, was unfassbar helfen kann. Corona hat gerade seelisch viel kaputt gemacht.«

judith Steinbrenner (rechts) und Silke Zuschlag informieren über die neuen Öffnungszeiten des DRK Kleiderladens an der Landgrabenstraße. Foto: Eickhoff
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