Karben. Schon vor zwei Monaten im Ausschuss für Jugend, Soziales und Kultur hatte der FW-Fraktionsvorsitzende Thorsten Schwellnus noch gegen den Antrag auf Berufung eines Behindertenbeauftragten bzw. einer -beauftragten votiert. Im Stadtparlament zwei Tage später stimmten alle Stadtverordneten der Freien Wähler dafür, ebenso wie alle anderen Stadtverordneten, sodass der Antrag einstimmig angenommen wurde. Damit beruft die Stadt Karben demnächst eine Frau oder einen Mann, der sich für die Belange von behinderten Menschen in der 23 000-Einwohner-Stadt einsetzen soll.
Die Grünen hatten den Antrag eingebracht. In der Begründung heißt es, nach dem Behinderten-Gleichstellungsgesetz des Landes Hessen sei es das allgemeine Ziel der Gesellschaft sowie der Politik, die Benachteiligung von Menschen mit Behinderungen zu beseitigen. Beziehungsweise eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu gewährleisten. Eine Möglichkeit, dies auf kommunaler Ebene zu leisten, sei die Etablierung eines Beauftragten bzw. einer Beauftragten für die Belange behinderter Menschen. Deren Aufgabe könne es sein, Barrieren abzubauen: beim Bauen und Wohnen, in der Mobilität, der Kultur und in der Kommunikation.
Für die SPD betonte deren Fraktionsvorsitzender Thomas Görlich, seine Fraktion sei für die Stelle. Schließlich waren sich alle Fraktionen einig, dass es diesen Beauftragten geben soll und so votierten alle 25 Stadtverordneten dafür. (pe)
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