Bad Vilbel. Die Stadtwerke Bad Vilbel haben die Jahresabrechnungen für Strom, Gas, Wasser, Abwasser und Müll an die Haushalte der Quellenstadt verschickt. Nicht selten sind diesmal Nachzahlungen und eine höhere Abschlagszahlung für die nächsten elf Monate fällig.
Der scheidende Stadtwerke-Chef Klaus Minkel hält in seiner Kundeninformation aber eine frohe Botschaft bereit: „Die Gaspreiserhöhungen von 2008 können wir voraussichtlich im Jahr 2009 in vollem Umgang rückgängig machen“.
Minkel kündigt eine „vermutlich sehr günstige“ Preissenkung zum 1. April an. Ohne Zweifel sind die Preisveränderungen bei Gas und Strom zum 1. Januar 2009 in die monatlichen Abschläge mit eingerechnet. Ist jedoch auch schon die angekündigte deutliche Preissenkung bei Gas zum 1. April wenigstens überschläglich in der Pauschale enthalten?
Wenn nein, ist das branchenüblich oder holen sich die Stadtwerke bei ihren Kunden einen kostenlosen Kredit? Dazu sagt Minkel: „Bei den Abschlägen kann stets nur die aktuelle Lage eingearbeitet werden. Die Kunden werden aber nicht benachteiligt, weil dies in beide Richtungen wirkt. Im vorigen Jahr haben wir unsere Kunden mit rund vier Millionen Euro kostenlos vorfinanziert. Dies Vorgehen ist branchenüblich, weil die Wirtschaftspläne für Hausverwaltungen auch nur einmal pro Jahr aufgestellt und nicht laufend geändert werden.“
Der Kunde der Bad Vilbeler Stadtwerke kann also damit rechnen, dass er im laufenden Jahr einen Überschuss erzielt und bei der Schlussabrechnung im nächsten Januar bei etwa gleichbleibendem Verbrauch eine Rückzahlung erhält? Dazu erklärt Stadtwerkechef Klaus Minkel: „Eine offene Größe ist in jedem Fall die Entwicklung des Verbrauchs, die von Jahr zu Jahr differiert“. (hgm)