Feierstunde zum 25-jährigen Bestehen – ASB-Rettungswache mit neuen Standort
Karben. Vor mehr als 25 Jahren erhielt Karben eine ASB-Rettungswache. Seither wird die südliche Wetterau vom Standort an der Dieselstraße aus notfallmedizinisch versorgt. Neben den Rettungswagen steht dort auch ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) auf Abruf, das mit der Wache zusammen in Dienst gestellt wurde. Ein Interventionsteam aus Notarzt/Notärztin und Fahrer ist an 365 Tagen im Jahr einsatzbereit. Bei Alarmierungen profitieren die Rettungskräfte von moderner Ausstattung und GPS-Unterstützung an Bord des Gefährts. Im Dezember 2019 wurde das aktuelle Fahrzeug, ein 190 PS starker Mercedes-Vito, an den ASB übergeben.
Mit einer Feierstunde im Albert-Schäfer-Haus in Petterweil bekam das 25-jährige Jubiläum der Notarztversorgung in Karben und Umgebung kürzlich einen würdigen Rahmen. Dazu hatten sich neben den verschiedenen ASB-Verantwortlichen auch Stephanie Becker-Bösch (SPD), Erste Kreisbeigeordnete des Wetteraukreises, sowie Bürgermeister Guido Rahn (CDU) unter die Gäste gemischt.
Neubau auf dem Rewe-Areal geplant
In Grußworten wurde die Bedeutung des Rettungsstandortes Karben hervorgehoben. Marcus Schönbach vom ASB-Landesvorstand machte deutlich, dass die Bevölkerung weiterhin auf die professionellen Notdienstleistungen bauen könne. Man habe für den Standort Karben eine Zukunftsperspektive und ein passendes Konzept vorliegen, um den Betrieb zu halten.
Bürgermeister Guido Rahn hatte eine Neuigkeit parat. Demnach kann die Rettungswache für einen Umzug planen. Im Zuge der Neugestaltung des Rewe-Center-Areals in Kloppenheim sollen innerhalb der nächsten zwei Jahre neue Gewerbeflächen entstehen, die auch dem ASB genügend Platz bieten könnten.
»Der Bebauungsplan ist bereits aufgestellt«, erklärte Rahn. »Wir hoffen, dass es in neun Monaten so weit ist. Der neue Standort mit Anbindung an die Nordumgehung und B 3 wird dem ASB-Rettungsdienst noch bessere Möglichkeiten bieten können. Bei über 1700 Einsätzen pro Jahr dürfte dieser Umzug in gleichem Maße auch den akut erkrankten oder verletzten Patienten einen Mehrwert bringen.Inzwischen versorgen die Karbener Einsatzteams bei Bedarf sogar die angrenzenden Landkreise mit. Der Bevölkerungszuwachs verlangt nach neuen Konzepten.
Der Ärztliche Leiter Rettungsdienst, Dr. Reinhold Merbs, erinnerte an die Zeiten, als in der Wetterau manche Hausärzte noch als Ersthelfer im Krankenwagen mitfuhren.
»Später war der Wetteraukreis dann einer der ersten Landkreise, in dem ein NEF zur Verfügung stand«, berichtete Merbs. Damit dies zukünftig so bleibt, sicherte Stefanie Becker-Bösch dem ASB weiterhin die Unterstützung des Wetteraukreises zu. Eva Marie Seifert und Renate Römmelt wurden für 25 Jahre Dienst als Notärztinnen geehrt.
Vollgepackt mit Technik
Das Notarzt-Einsatzfahrzeug ist für die Versorgung von akut Erkrankten und Verletzten voll ausgerüstet: Trauma-Rucksack, EKG-Gerät, Defibrillator, Spritzenpumpen, Beatmungsgerät und etliches mehr sind praktisch verstaut. Über Heckklappe oder seitlichen Schiebetüren kann das Equipment entnommen werden. Kosten: 90 000 Euro mit kompletter Ausstattung.