Bad Vilbel. Im Heilsberger Ortsbeirat geht es traditionell sehr harmonisch zu und ähnlich verhielt es sich auch in der konstituierenden Sitzung am vergangenen Freitag. Somit konnte das Gremium gleich inhaltlich zur Tat schreiten.
Als Ältester der Runde übernahm zu Beginn der Sitzung Michael Rudolphi (FDP) die Wahlleitung. »Der Ortsvorsteher muss immer ein offenes Ohr haben für die Bürger und einen guten Draht zur Verwaltung. Der Job ist zeitaufwendig«, würdigte Rudolphi das Engagement von Ortsvorsteher Peter Schenk (CDU) in den vergangenen Jahren. Schenk erhielt von allen Anwesenden Rückendeckung und wurde somit einstimmig wiedergewählt. »Ich möchte mich bedanken. In den vergangenen Jahren ist es uns gelungen, immer gemeinsam zu guten Ergebnissen zu kommen und das stelle ich mir auch für die Zukunft so vor«, hofft der Ortsvorsteher.
Beatrice Schenk-Motzko (CDU) schlug Carsten Hauer (SPD) und Petra Schärpf (Grüne) als Stellvertreter vor. Beide wurden ebenfalls einstimmig gewählt.
Enge Jahnstraße
Die Grünen hatten gleich mehrere Anträge eingebracht: So solle der Magistrat prüfen, ob die Jahnstraße für Lastwagen über 3,5 Tonnen gesperrt werden könne, stellte Petra Schärpf den ersten Antrag ihrer Partei vor. »Ebenso ist zu prüfen, wo und wie in der gesamten Straße geparkt werden darf.« Die Einhaltung müsse zudem regelmäßig überprüft werden. Gerade die neue Poststelle dort verschärfe die Situation stark wegen der vielen Kurzzeitparker, finden die Grünen. Die Lastwagen kämen dann oftmals nicht um die Kurve und blieben hängen.
Eine Beobachtung, mit der die Antragsteller offenbar nicht allein sind, denn der Antrag findet im Gremium breite Zustimmung. Ortsvorsteher Schenk meint dazu: »Vermutlich hat der Bau des Altenheims auch zu mehr Lastwagenverkehr beigetragen.« Die Verwaltung habe die Anfrage der Grünen bereits beantwortet: »Aktuell wird in der Jahnstraße eine Anwohnerbefragung durchgeführt«, verliest Schenk. Denkbar sei eine künftige Einbahnstraßenregelung und eine Veränderung des Parkkonzepts. In der übernächsten Sitzung des Ortsbeirates sollen die Ergebnisse vorgestellt werden, bis dahin ziehen die Grünen ihren Antrag zurück.
Fitnesspark Outdoor
Die körperliche Gesundheit der Heilsberger hat die Partei als nächstes im Sinn: »Der Grünstreifen an der Turnhalle bietet sich perfekt für Outdoor-Fitnessgeräte an. Auch im Plattenweg wäre das vorstellbar«, trägt Petra Schärpf vor. Die Geräte sollen für alle Altersgruppen nutzbar sein. Ein gutes Beispiel dafür finde sich in der Kettelerallee in Frankfurt-Bornheim. »Die Grünflächen an der Sporthalle liegen an einer viel genutzten Achse für Spaziergänger und Sportler.« Auch für diesen Vorstoß der Grünen hat die Verwaltung bereits eine Antwort geliefert: »Es wird eine Beteiligung der Anwohner bei der Planung empfohlen. Auf der Grundlage einzuholender Angebote könnten Mittel im Haushalt 2023/2024 eingestellt werden«, verliest Peter Schenk und ergänzt: »Im Plattenweg halte ich das für problematisch. Dort ist es sehr beengt und es gibt schon jetzt häufiger Beschwerden wegen des Lärms.«
Beatrice Schenk-Motzko sieht das ähnlich: »Ich finde die Grunflächen an der Sporthalle auch am besten dafür.« Das Gremium einigte sich schließlich darauf, den Plattenweg aus dem Antrag zu streichen, die Verwaltung aber zu bitten, mit Restmitteln aus dem aktuellen Haushalt die Sportgeräte möglichst schnell zu installieren.
Warten auf WLAN
»Der Magistrat wird um Auskunft bezüglich der Errichtung des geplanten WLAN-Hotspots gebeten«, lautete ein weiterer Antrag. Die Antwort der Verwaltung darauf zeigt, dass die Heilsberger auf öffentliches Internet noch warten müssen. Ein Besichtigungstermin im Oktober wurde abgesagt und seitdem noch nicht neu angesetzt, heißt es aus dem Rathaus. Der Ortsbeirat entschied, noch einmal genauer nachzuhaken.
Von Niklas Mag