Familienbüro hält Kontakt auch ohne persönliche Treffen
Bad Vilbel. In der Quellenstadt wird jeder neue Erdenbürger begrüßt. Die frischgebackenen Eltern erhalten dann einen Besuch von Jutta Wagner, der Leiterin des städtischen Familienbüros, die eine Willkommenstasche mit einem Brief des Bürgermeisters, einem Babyshirt, selbst gestrickten Socken und einem Flyer des Wellcome-Projekts enthalten. In Coronazeiten kann dieser persönliche Übergabe natürlich nicht stattfinden. Stattdessen gibt es einen Willkommensbrief, um den Eltern zu signalisieren, dass man auch in diesen schweren Zeiten für sie da ist.
»Natürlich lebt die Arbeit des Familienbüros vom persönlichen Kontakt, von Treffen und Gesprächen. Aber auch wir müssen der Pandemie Tribut zollen und so finden die Gespräche derzeit über Telefon oder in der virtuellen Welt statt. Auf unsere Willkommensgrüße wollten wir jedoch keinesfalls verzichten und haben daher den Brief durch die Willkommenstasche ersetzt«, erklärt Jutta Wagner die Änderungen der Arbeit des Familienbüros.
Warme Söckchen
Eine Sache jedoch hat sich nicht geändert. Christa Hillenbrand strickt auch weiterhin die Söckchen, die den Neugeborenen warme Füßchen bescheren. Dies tut sie bereits seit Jahren ehrenamtlich und müde scheint sie auch nicht zu werden. »Christa Hillenbrand ist mit viel Herzblut an der Sache und strickt liebevoll kleine Söckchen, die bei den Familien stets sehr gut ankommen«, freut sich Wagner über das Engagement. Immerhin sind es pro Monat rund 30 Neugeborene, die in der Stadt Bad Vilbel ankommen, dementsprechend viel Wolle geht durch die Hände von Christa Hillenbrand.
Für Jutta Wagner und Ilona Schopf, der Koordinatorin des Wellcome-Projekts, ist diese Hilfe Gold wert. »Wir senden mit unseren Willkommensbriefen ein Zeichen an die frischgebackenen Eltern, dass sie nicht allein sind und dass wir auch in diesen so ungewissen Zeiten für sie zur Verfügung stehen«, erläutert Schopf. Die Eltern indes freut dies sehr, so seien die Reaktionen auf die Briefe sehr positiv. »Im Sommer haben wir unter Einhaltung aller Hygiene- und Abstandsregelungen und Vorgaben das eine oder andere persönliche Treffen organisieren können. Wir haben ein tragfähiges Konzept, das wir sofort anwenden können, wenn wir die Möglichkeit dazu haben«, blicken Wagner und Schopf voraus.
Kooperationsprojekt
Das Wellcome-Projekt ist ein Angebot der Arbeiterwohlfahrt Bad Vilbel in Kooperation mit dem Familienbüro der Stadt Bad Vilbel. Das Angebot richtet sich an Eltern, die direkt nach der Geburt Hilfe benötigen. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besuchen dann Familien und helfen ihnen im Alltag mit dem neugeborenen Kind. Damit es auch in Zeiten der Coronapandemie diese Hilfe geben kann, hat Wellcome ein Hygienekonzept für die Einsätze vor Ort erarbeitet, welches in jedem Einzelfall noch einmal zwischen dem ehrenamtlichen Helfer und der Familie individuell besprochen wird. Hilfe bietet Wellcome auch über Telefon oder E-Mail an.
Wer Fragen hat oder auf das Angebot zurückkommen möchte, kann sich bei Ilona Schopf unter Telefonnummer (0152) 04915171 oder bei Jutta Wagner, Telefon (06101) 602277 bzw. E-Mail an jutta.wagner@bad-vilbel.de melden. (zlp)