Nidderau. „Das Friedenslicht ist kein magisches Zeichen, das den Frieden herbeizaubern kann. Es erinnert uns vielmehr an unsere Pflicht, uns für den Frieden einzusetzen.“ Mit diesen Worten leitete Judith Neff-Schwenger vom Kirchenvorstand in Heldenbergen die ökumenische Aussendungsfeier Friedenslicht 2008 in der katholischen Kirche ein.
Zum ersten Mal brachten die Pfadfinder vom Stamm Sankt Bonifatius das Friedenslicht nach Heldenbergen. Die Aktion „Friedenslicht aus Bethlehem“ ist eine internationale: Geboren wurde die Idee im Jahr 1986 in einem Landesstudio des Österreichischen Rundfunks (ORF). Ein Licht aus Bethlehem soll als Botschafter des Friedens durch die Länder reisen und die Geburt Jesu verkünden.
Mit dem Entzünden und Weitergeben des Friedenslichtes wird an die weihnachtliche Botschaft und an den christlichen Auftrag, den Frieden unter den Menschen zu verwirklichen, erinnert. Das Friedenslicht wird in jedem Jahr vor Weihnachten von einem oberösterreichischen Kind in der Geburtsgrotte Jesu entzündet.
Von Bethlehem aus reist das Licht in einer windgeschützten Lampe dann mit dem Flugzeug nach Wien. Dort wird es am dritten Adventswochenende in alle Orte Österreichs und in die meisten europäischen Länder gesandt. Meist verbreiten Pfadfinder die Friedenslichter. „Wir haben unser Friedenslicht im Mainzer Dom übernommen“, erzählte Florian Geis. Es sei eine tolle Stimmung gewesen als mit dem Entzünden von immer mehr Kerzen der Innenraum des Doms heller und heller wurde. Genauso geschah es in der voll besetzten Kirche in Heldenbergen. Die Pfadfinder gingen von Reihe zu Reihe und reichten das Friedenslicht weiter. „Ich werde aufpassen, dass mein Licht bis Weihnachten brennt“, sagte die neunjährige Sonja mit leuchtenden Augen. (jwn)