Bad Vilbel/Wetterau. Der mit 2000 Euro dotierte Umweltschutzpreis des Wetteraukreises geht in diesem Jahr an Heinz Gilbert aus Bad Vilbel, die mit einem Geldpreis von 500 Euro verbundene Belobigung erhält Manfred Droste aus Niddatal.
»Mit Heinz Gilbert zeichnen wir einen Naturschützer der ersten Stunde aus, dem es mit seiner ruhigen und zurückhaltenden Art gelang, Erfolge zu erzielen«, sagte Landrat Jan Weckler (CDU). Gilbert habe frühzeitig erkannt, dass zum effektiven Vogelschutz nicht nur die Landschaftspflege gehört, sondern dass viele Akteure eingebunden werden müssen.
Gilbert war jahrzehntelang Vorsitzender des Vereins für Vogelschutz und Landschaftspflege in Bad Vilbel Er organisierte Vogelstimmenwanderungen und monatliche Wanderungen im Sommer in den Gemarkungen. Die Jury hob hervor, dass sich Gilbert nach den Wanderungen stets die Zeit nahm, um mit Interessierten in seinem Garten Fachgespräche zu führen.
Weitere Projekte waren die Anbringung von mehr als 300 Nistkästen im Stadtwald, auf Friedhöfen, im Streuobstgebiet Wingert und im Kurpark sowie die von 40 Steinkauzröhren und Kästen für Turmfalken und Schleiereulen.
Doch Gilbert agierte nicht nur im Stillen. Er organisierte auch den Bau und Verkauf von Nistkästen und sensibilisierte dadurch viele für den Naturschutz. Darüber hinaus vermittelte er mit der Stadt Bad Vilbel über 30 Jahre lang regelmäßig 350 Obstbaumhochstämme, um die Bestände auf den Streuobstwiesen zu verjüngen und organisierte Baumschnittkurse an Hochstämmen, um die Streuobstwiesen zu erhalten. Heckenzüge in den Gemarkungen, der Bau zweier Amphibientümpeln, Quartiere für Fledermäuse in der Neuen Mitte und der Wasserburg: gehen ebenfalls auf Gilberts Initiative zurück. (zlp)