Bad Vilbel. Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie spürt man auch in den Kassen der Stadt Bad Vilbel. Und zwar deutlich. Wie Bürgermeister und Kämmerer Thomas Stöhr (CDU) während der jüngsten Haupt- und Finanzausschusssitzung mitteilte, rechne man aktuell nur noch mit rund 16,5 Millionen an Einnahmen aus der Gewerbesteuer. Im Haushaltsansatz findet sich für dieses Jahr dagegen noch eine deutlich höhere Summe, nämlich 23,5 Millionen Euro. Man werde »mehr als 30 Prozent« unter dem Ansatz bleiben, bedauerte der Kämmerer.
Für die folgenden Haushaltspläne hatte die Stadt sogar mit weiter steigenden Gewerbesteuereinnahmen gerechnet. Für das nächste Jahr stehen als vorläufige Einnahmen 24,4 Millionen zu Buche. Und in den beiden Folgejahren sind es sogar 25,5 Millionen Euro. Wie Stöhr vor diesem Hintergrund weiter mitteilte, rechne die Stadt auch bei ihrem Anteil aus der Lohn- und Einkommenssteuer mit einem »drastischen Rückgang der Einnahmen«, wie er es formulierte. Dieser Rückgang lasse sich aber aktuell auch noch nicht einmal vorläufig beziffern. Er sei mit dem hessischen Finanzminister Michael Boddenberg (CDU) in ständigem Austausch, was eventuelle Kennzahlen des Landes angehe, an denen sich die Stadt dann orientieren könne. Im Moment jedoch wisse man beim besten Willen noch nichts. Allenthalben herrsche Verunsicherung, was die wirtschaftliche Lage und damit die Steuereinnahmesituation angehe, sagte Stöhr. Einen Doppelhaushalt wie in den Vorjahren werde es wohl nicht geben. (pe)