Veröffentlicht am

10 Jahre im »Unruhe-Stand«

Bürgermeister Thomas Stöhr bedankt sich bei Klaus Minkel für den großartigen Einsatz bei der Stadtentwicklung zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger. Foto: Privat
Bürgermeister Thomas Stöhr bedankt sich bei Klaus Minkel für den großartigen Einsatz bei der Stadtentwicklung zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger. Foto: Privat

Bad Vilbel. Vor zehn Jahren, am 31. August 2009, war der letzte offizielle Arbeitstag von Stadtwerkechef Klaus Minkel, an dem er noch einen wichtigen Vertrag für Stadt und Stadtwerke abschloss. Da der »Neu-Rentner« seinerzeit sagte, dass ihm nach 30 Jahren für die Stadt noch 15 Jahre fehlten, um alles zu vollenden, wollte er seinerzeit halbtags im Ehrenamt weiter arbeiten. »Dass es dann wesentlich mehr als nur halbtags wurde, war abzusehen«, heißt in einer Würdigung der Leistungen Minkels durch den Magistrat. Der Stadtrat habe in den zurückliegenden zehn Jahren seines »Rentner-Daseins« als ehrenamtlicher Stadtrat mit den Dezernaten Gartenamt, Liegenschaftsamt und besondere Projekte, als ehrenamtlicher Werkleiter des Immobilienbetriebes und als ehrenamtlicher Geschäftsführer des Versorgungsbetriebes gearbeitet.
In Minkels »Pipeline« stünden heute noch »große Brocken« wie die Sanierung des Kurhauses, der Bau einer Tiefgarage in der Innenstadt, der Bau einer Stadthalle mit Hotel, das Kombibad als Ersatz fürs kommunale Hallenbad und die langfristigen Absicherung des Prädikats »Bad« durch die Therme.
Rentner-Ära
In der »Rentner-Ära« Minkels habe auch das Rathausproblems durch den Kauf des neuen Rathauses gelöst werden können. Ebenso sei die Vermarktung des Quellenparks weitgehend erfolgreich gewesen.
Da Minkel die Stadt in ein Risiko von rund 200 Millionen Euro geführt habe, sei es ihm ein Bedürfnis, die Stadt wie im Falle von Dortelweil-West auch hier wieder aus dem Risiko herauszubringen, so der Magistrat. Gegen starken Widerstand durchgesetzt, hätten sich die Neue Mitte und die Büchereibrücke als Volltreffer erwiesen.
Das 2000 beim Kauf des Stromnetzes ausgegebene Ziel, die Stadtwerke energieautark zu machen, werde in diesen Tagen vollendet, setzt der Magistrat die beeindruckende Bilanz Minkels fort. Die Stadtwerke setzten über 80 Millionen Euro ein, um über 100 Millionen kWh Erneuerbare Energien jährlich zu produzieren und 100.000 Jahrestonnen CO2 zu vermeiden. Bundesweit wohl eine Spitzenposition, so der Magistrat.
Ungeplant in Minkels Arbeitsbereich gerutscht sei dann der Bau der Europäische Schule. Vor rund 25 Jahren habe der Stadtrat den Immobilienbetrieb der Stadtwerke ins Leben gerufen, der viele Projekte betreute wie den Erwerb und die Sanierung des Woolworth-Gebäudes, den Bau der Dreifeld-Zwillingshalle und der Dreifeld-Turnhalle auf dem Heilsberg, den Neubau des Feuerwehrhauses auf dem Heilsberg und des Feuerwehrhauses in Gronau, den Bau der KiTa im Bürogebäude Brunnenkarree, den Bau der KiTa in Massenheim mit Bürgertreff und den Bau des großen Kindergartens im Quellenpark. Außerdem stünden 73 exzellente Wohnungen in Dortelweil-West vor der Vollendung.
Minkel wolle sich nun vor allem dem öffentlichen Grün widmen. »Durch Erweiterung, bessere Pflege und Herausputzen des Grüns soll die hohe Lebensqualität in Bad Vilbel für die Bürger nach dem Hessentag erneut einen Schub bekommen«, so Vilbels Stadtväter. (zlp)