Karben. Busfahrgäste der Linie 74 werden sich freuen: Seit Montag können die Haltestellen am Hallenfreizeitbad und in der Gartenstraße wieder bedient werden. Der Bus kann den seit Wochen gesperrten Abschnitt der Homburger Straße zwischen Gartenstraße und Bahnhofstraße wieder anfahren. Neu sind die barrierefreien Bushaltestellen. Die sind im Zuge der grundhaften Sanierung der Landesstraße gebaut worden.
Das Mammutprojekt, das vor über einem Jahr begonnen wurde, ist dem Zeitplan genau einen Monat voraus. Seit Juli vergangenen Jahres sanieren Stadt und Hessen Mobil gemeinsam diesen 2,5 Kilometer langen Abschnitt zwischen Gehspitze und Ortsausgang Klein-Karben. Mehrfach war berichtet worden, wie brüchig die Fahrbahn war; es waren so viele Schäden, dass die Landesstraßenbehörde beschlossen hatte, die gesamte Strecke im Karbener Bereich grundhaft zu sanieren. Die Stadt schloss sich an und erneuerte die Gehwege und (fast) alle Haltestellen. »Es mussten großflächige Fahrbahnschäden und teilweise erhebliche Fahrbahnausbrüche festgestellt werden«, heißt es in einer neuen Pressemitteilung von Hessen Mobil.
Damit die Geschäfte, Büros und gastronomischen Betriebe während des Baubetriebes weiterhin erreicht werden konnten, hatten die Planer die Gesamtbaumaßnahme in Klein-Karben in acht Abschnitte aufgeteilt. Der siebte Abschnitt an der Gehspitze ist nun fertiggestellt.
Zeitgleich laufen umfangreiche Kanalbauarbeiten im achten Abschnitt. Hier muss der gesamte Kanal erneuert werden, was in den vorherigen Abschnitten nicht der Fall war. Die Karbener Stadtwerke konnten sich im Ortskern darauf beschränken, einzelne Abschnitte zu sanieren, wofür die Straße nicht gesperrt werden musste. Es gab nur kleinere Baugruben, die die Autos passieren konnten. Die Vollsperrung erfolgte erst, als alle Gehwege und die Fahrbahn saniert werden mussten.
Nötiger Kanalneubau
Voll gesperrt ist jetzt ein Teil des achten Bauabschnitts. Vom Ulmenweg bis zum Rewe-Markt müssen ausgediente Leitungen und Kanäle durch neue ersetzt werden. Deswegen wird der Verkehr hier noch weiter umgeleitet. Und die Busse fahren bis Mitte September die Haltestellen »Schulstraße«, »Kirchgasse« und »Karl-Liebknecht-Straße« Richtung Rendel nicht an.
Umleitungen fahren müssen Autos und Linienbusse zudem noch in Rendel. Dort wird ebenfalls im Zuge der Landesstraße 3205 kräftig gebuddelt, und das wegen der schmalen Straßen unter Vollsperrung. In offener Bauweise werden rund 200 Meter Trinkwasserleitungen samt Hausanschlüssen erneuert. Außerdem werden parallel dazu kleinere Einzelschäden an der Kanalisation in geschlossener Bauweise repariert. Danach wird die Straße zwischen Bäckerei Philippi und dem Buswendehammer von Grund auf saniert. Das bedeutet, sie erhält Frostschutz, einen neuen Unterbau und eine neue Deckschicht. In anderen Abschnitten wird lediglich die Straßenoberfläche erneuert. Auch in Rendel wird die Stadt, wie im Nachbarstadtteil, die Gehwege neu pflastern.
Bis Mitte Oktober
Die Planer haben die Sanierung der Rendeler Ortsdurchfahrt in vier Abschnitte eingeteilt: Abschnitt eins geht von der Bäckerei bis zur Mittelgasse. Bis etwa Mitte August sollen hier Leitungen und Kanäle saniert werden. Seit Ferienbeginn hat sich die Baustelle bis in die Dorfelder Straße ausgeweitet. Abschnitt zwei dauert von Mitte August bis Oktober. Hier wird im Bereich Mittelgasse/Im Pfädchen gebuddelt. Die Bauabschnitte drei und vier betreffen den Bereich bis zum Ortsausgang bzw. den Buswendehammer.
Später will Hessen Mobil dann wieder den Rest der Straße sanieren, also vom Ortsausgang Rendel bis zum Läusbäumchen, also dem Anschluss an die Bundesstraße 521. Und wenn dann auch noch die Bundesstraße saniert ist – die Arbeiten haben gerade begonnen – dann stehen bald runderneuerte Straßen zur Verfügung – und den Fußgängern neue Gehwege, den Busfahrgästen neue Haltestellen.