Bad Vilbel. Spaziergänger im Bad Vilbeler Kur- und Burgpark leiden inzwischen unter einem »ökologischen Reflex. Sobald auf einem oder mehreren Bäumen eine farbliche Markierung zu sehen ist, steigt der Puls und die Sorge erwacht, dieser Baum könnte gefällt werden. Das gängige Medium für Emotionen, die sich zwischen Sorgen und Empörung bewegen, ist dabei stets das Soziale Netzwerk Facebook.
Und so geschah es auch gestern wieder: Ein Spaziergänger erblickt grüne Farbmarkierungen an den Bäumen im Burg- und Kurpark sowie entlang der Nidda, fotografiert sie und fragt die Facebook-Gemeinde, ob jemand wisse, was diese Punkte zu bedeuten haben.
Schnell war sich der aufgeschreckte Online-User sicher: Bestimmt sollen die Bäume gefällt werden. Doch weit gefehlt. Ein Anruf beim Bad Vilbeler Stadtsprecher Yannick Schwander schafft schnell Klarheit: »Der Park wird gerade komplett vermessen.« Verschiedene Projekte wie ein Generationenpark mit Kneippbecken oder ein Wasserspielplatz stehen auf dem Areal in den Startlöchern. Dazu laufen nun Vermessungsarbeiten, die dem ein oder anderem Baum eine harmlose Markierung bescherten.
Bad Vilbels Erster Stadtrat Wysocki (CDU) konnte mit dieser Information schließlich auch die Sorgen auf Facebook vertreiben. (rin)
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