Marcus Neubert ist neuer Vorsitzender des DRK in Karben
Karben. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ist für Marcus Neubert eine Art zweite Familie: Vor 27 Jahren ist er dem Jugendrotkreuz in seiner Heimat Sachsen beigetreten. Später engagierte er sich im Katastrophenschutz, und nach dem Umzug nach Karben stand für den heute 40-Jährigen sofort fest, dass er sich wieder einbringen möchte: So ist der ausgebildete Sanitäter mit seiner Ankunft in der neuen Wahlheimat sofort ehrenamtlich in die Bereitschaftsleitung eingestiegen, außerdem bringt er sich seit Jahren als Zugführer für das DRK Friedberg ein.
Trotz der langen Liste seiner Ehrenämter: Als sich zu Beginn des Jahres eine drohende Lücke beim Karbener DRK-Ortsverein abzeichnete, musste Neubert, der hauptberuflich Sachbearbeiter für den Hausnotruf beim DRK für den Wetteraukreis ist, nicht lange überlegen.
NEUE AUFGABEN
Manfred Krieg hatte nach 45 Jahren an der Spitze des Ortsvereins bekannt gegeben, nicht mehr zu kandidieren, Ende April musste bei der Mitgliederversammlung also eine Nachfolge gewählt werden. »Natürlich habe ich mich dazu bereit erklärt, das Amt zu übernehmen«, sagt Neubert. »Ich war schon immer hier in Karben aktiv, und irgendwie ist das auch ein schöner Weg, etwas zurückzugeben.« Und, fügt er mit einem Lächeln hinzu, nicht zuletzt fehle ihm – wie es bei vielen Vereinsvorsitzenden der Fall sei – das »Nein-sag-Gen«. Und so übernimmt Neubert seit April Aufgaben, die auch für einen erfahrenen DRK-Mann wie ihn neu sind. Die Präsentation des DRK nach außen etwa sei eine bislang unbekannte Aufgabe – doch keinesfalls furchterregend. »Über die Jahre habe ich natürlich viel mitbekommen und bin da ein wenig hineingewachsen«, sagt er. Überhaupt habe sich für ihn nicht viel verändert, so Neubert: Mit der Bereitschaftsleitung etwa habe er schon zuvor viel in das Ehrenamt gesteckt. »Neu ist lediglich die Verantwortung für alle Bereiche.«
DRK HAT PLATZMANGEL
Dass Neubert den neuen Posten vergleichsweise positiv sehen kann, liegt auch an der stabilen Lage des Ortsvereins. »Wir haben hier ein tolles Klima unter den Helfern«, lobt Neubert. Die Zahl der aktiven Mitglieder – aktuell etwas mehr als 20 – sei seit Jahren stabil.
Trotzdem sieht Neubert »Baustellen«, an denen er in seiner Amtszeit arbeiten will. Die Unterkunft etwa: Seit dem Umzug aus der Westlichen Ringstraße in die Rathausstraße vor rund fünf Jahren leide das DRK an Platzmangel, erklärt Neubert bei einer Begehung des Standorts. Die Räume, an deren Wände Grundlagen der Ersten Hilfe von den regelmäßigen Seminaren zeugen, sind kleiner als zuvor – noch problematischer ist aber die Parkplatzsituation. Denn: Das Geschirrmobil steht aktuell in einer kleinen Pkw-Garage, doch gerade jetzt in den Sommermonaten ist es so oft vermietet, dass ein ständiges Ein- und Ausparken in der Enge nicht praktikabel ist.
»Unser Sprinter muss im Freien stehen, weshalb sich bereits Rost breit macht«, beobachtet Neubert. Hier wolle er dringend zu einer neuen Lösung kommen, die Gespräche mit der Stadt Karben liefen bereits. Für drei Jahre ist Neubert ins neue Amt gewählt worden. Zeit, diese Gespräche voranzutreiben, hat er damit also erst einmal genug.
Interesse am DRK?
Die Ortsvereinigung Karben des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) hat eigenen Angaben zufolge 23 aktive Helferinnen und Helfer. Zu ihren Aufgaben zählen Sanitätsdienste, etwa bei Fußballturnieren, das Mitwirken beim Katastrophenschutz sowie die Organisation von Blutspende-Terminen. Das DRK freut sich immer über neue Gesichter, die auch ohne »Anmeldung« vorbeischauen dürfen: Das Karbener DRK-Helferteam trifft sich jeden zweiten Dienstag (immer in »geraden« Wochen) ab 20 Uhr in der Rathausstraße 35, der Eingang liegt – durch den Hof – auf der Gebäuderückseite.
Weitere Informationen gibt es unter www.drk-friedberg.de. Über die Rubrik »Ehrenamt« gelangen Besucher zu den Ortsvereinen. (jkö)