Bad Vilbel. Am 9. November jährt sich zum 70. Mal einer der dunkelsten Tage der deutschen Geschichte. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 haben nationalsozialistische Schergen in einer organisierten und gelenkten Aktion Leben, Eigentum und Einrichtungen von jüdischen Bürgern in ganz Deutschland zerstört.
Fast alle Synagogen und viele jüdische Friedhöfe in Deutschland und in Österreich wurden zerstört und entweiht. Auch in Bad Vilbel erfolgten am 10. November 1938 Übergriffe auf die jüdische Bevölkerung und deren Eigentum. Die jüdische Gemeinde Bad Vilbel und der Magistrat laden aus Anlass des 70. Jahrestages der Reichspogromnacht für Montag, 10. November, um 16.30 Uhr zum Gedenkstein vor dem Alten Rathaus zur Erinnerung an die zwischen 1933–1945 verfolgten, verschleppten und ermordeten jüdischen Bürger Vilbels zu einer Gedenkveranstaltung ein. Es sprechen Rafael Zur, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde Bad Vilbel, Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr, Rabbiner Shlomo Raskin, ferner der ehemalige SPD-Vorsitzende Prof. Dr. Karl Joachim Schmelz, sodann Ehrenstadtrat Klaus Kroner (SPD) und Vered Rosa Zur-Panzer (SPD).
Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Alten Rathaus statt. (sam)