Bad Vilbel. Nach Aussage von Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr soll im Jahr 2009 die Verkehrsplanung der Stadt weiter fortgeschrieben werden. So sei es sinnvoll, dass eine solche Untersuchung der Verkehrsströme für das Stadtgebiet „nach der erfolgreichen Eröffnung der Nordumgehung in Angriff genommen wird“, so der Rathauschef.
Nach Dr. Stöhrs Ansicht sei es „durch großen Einsatz vor allem der Verantwortlichen der Stadt“ gelungen, sowohl eine Entlastungsstraße in Nord-Süd-Richtung in Form der B 3 sowie eine Umgehungsstraße in West-Ost-Richtung in Form der so genannten Nordumgehung zu erreichen. Zu dem mittlerweile alltäglichen Desaster auf der Nordumgehung und den endlosen Staus bezog der Rathauschef keine Stellung, sondern er blendet die Kritik der Autofahrer aus.
Stattdessen erinnerte der Bürgermeister an die Vergangenheit, daran, dass beide Projekte „politisch umkämpft“ gewesen seien. So habe Mitte der 90er Jahre die rot-grüne Landesregierung das Straßenprojekt „Nordumgehung“ gekippt. Auch habe sich noch zu Bauzeiten der neuen B 3 eine rot-grüne Mehrheit gegen diese Straße ausgesprochen. „Ohne diese Projekte wäre die gute Stadtentwicklung der letzten Jahre nicht möglich gewesen, da ansonsten die zunehmenden Verkehrsprobleme alles unmöglich gemacht hätten“, findet Dr. Thomas Stöhr.
Nach seiner Auffassung könne man sich in Bad Vilbel, im Vergleich zu vielen anderen Kommunen im Wetteraukreis, geradezu „glücklich schätzen, zwei so wichtige Entlastungsstraßen zwischenzeitlich realisiert zu haben“.
Deutliche verkehrliche Entlastungen im Bereich der Innenstadt seien bereits sichtbar, verkündete der Bürgermeister. Auch würde mittels einer von der Stadt finanzierten und mit dem Amt für Straßen- und Verkehrswesen Gelnhausen abgesprochenen so genannten „Mikrosimulations-Studie“ Möglichkeiten eines weiter optimierten Verkehrsflusses an der Kreuzung Friedberger Straße und Büdinger Straße untersucht. Wie lange noch untersucht statt gehandelt werde, dazu machte der Rathauschef keine Angaben. Die Auswirkungen auf die einzelnen Stadtteile und die hierdurch entstehenden Verkehrsverflechtungen würden ebenfalls „wissenschaftlich untersucht und ausgewertet“. Damit verfolge Bad Vilbel den bereits vor Jahrzehnten eingeschlagenen Weg, solche Untersuchungen in Zusammenarbeit mit namhaften Verkehrsplanern zur Grundlage einer zukunftsorientierten Verkehrsplanung in der Quellenstadt zu machen. (sam)