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Kampf um jeden Ball – Kloppenheimer holen erneut den Pokal beim Altherren-Fußballturnier

Die alten Sieger sind die Neuen: Kloppenheim gewinnt auch in diesem Jahr die Meisterschaft. Foto: Seipp
Die alten Sieger sind die Neuen: Kloppenheim gewinnt auch in diesem Jahr die Meisterschaft. Foto: Seipp

Karben. Der alte Sieger ist auch der neue: Beim Karbener Altherrenturnier der Fußballer dominierte erneut die Kloppenheimer Mannschaft. Doch vor allem stand für Spieler und Zuschauer der Spaß im Mittelpunkt. Noch einmal gegen die kicken, die einem als junger Mann schon als Gegner auf dem Feld gegenüberstanden. Doch die Rivalität war vorübergehend, denn direkt nach Abpfiff wurden erstmal Hände geschüttelt – und auf der Tribüne auch das ein oder andere Bier miteinander getrunken.
ALLEINE VORBEREITET
»Der Spaß am Spiel ist für mich das absolut Wichtigste«, sagt Horst Scheller (58) von der FSG Burg-Gräfenrode. Dafür kommen die Roggauer »Alten Herren« gerne einmal im Jahr zusammen, denn eine reguläre Altherrenmannschaft gibt es in Roggau nicht. »Wir spielen eigentlich nie zusammen, ein paar Leute treffen sich einmal die Woche, aber das ist mehr Stammtisch mit etwas Rumgekicke«, sagt Scheller. Und so hat sich jeder der Roggauer alleine vorbereitet. »Für mich gehört das einfach fest zum Programm dazu«, sagt Scheller. »Jedes Jahr ist es sehr gesellig. Und es überrascht mich immer wieder, wie viele Leute vorbeikommen.«
Die Roggauer sind sich ihrer Außenseiterrolle bewusst. »Die anderen Vereine haben festgefügte Mannschaften, die regelmäßig gemeinsam trainieren«, weiß Scheller. Doch davon lassen sich die Herren aus Burg-Gräfenrode nicht unterkriegen. »Das Ziel ist es, die Kloppenheimer zu besiegen. Die haben letztes Jahr gewonnen und sehen auch dieses Jahr wieder wie die Favoriten aus.«
Die Kloppenheimer machen sich gerade auf der anderen Seite der Halle warm. Ein paar mal den Ball hin und her gekickt, ein bischen gejoggt, und die Mannschaft ist schon bereit. Dort ist man sich der Favoritenrolle durchaus bewusst. »Klar haben wir als eingespieltes Team Vorteile gegenüber anderen, doch wir nehmen alle Spiele ernst«, sagt Trainer Thorsten Miska. »Wir trainieren zum Beispiel oft gemeinsam mit den Rendelern, das ist eine Mannschaft, die man auf keinen Fall unterschätzen sollte.« Und auch etwas anderes macht es schwierig, die Ergebnisse im Voraus abzuschätzen: Dadurch, dass das Altherrenturnier in der Halle stattfindet, ein Spiel 15 Minuten dauert und nur fünf Spieler pro Mannschaft auf dem Feld sind, unterscheidet es sich vom normalen Rasenfußball.
Und es gibt ein Problem durch das Spiel in der Halle: Schnell kommt es hier zu Verletzungen, etwas, was alle Mannschaften eigentlich unbedingt vermeiden wollen. »Niemand will, dass hier jemand raus getragen werden muss«, sagt Miska. Doch leider bleibt der Tag nicht ohne Verletzung. Bei der Begegnung der bisher unbesiegten Teams aus Kloppenheim und Rendel kommt es zum Zusammenstoß zweier Spieler. Der Rendeler mit der Rückennummer 10 bleibt am Boden liegen, hält sich das Bein. Schnell sind zwei Sanitäter zur Stelle, bringen den humpelnden Mann vom Feld. Verdacht: Achillessehnenriss.
Das Spiel geht unterdessen weiter und trotz des verletzten Kameraden kämpfen die Rendeler sich immer wieder in die Kloppenheimer Hälfte vor. Doch am Ende reicht es dennoch nicht: Kloppenheim gewinnt mit 2:1 und ist schon nach dem dritten Spiel fast sicher der Sieger an diesem Nachmittag. Während der letzten Partie gegen Petterweil zeigen sie noch einmal, wieso sie auch in diesem Jahr der Champion sind. Sie besiegen die Petterweiler mit 7:0
Der Endstand des Turniers sieht so aus: Den dritten Platz belegen die »Old Boys« Groß-Karben mit 6 Punkten, auf den zweiten Platz kommt Rendel mit 7 Punkten. Das Siegerteam stellt Kloppenheim mit 12 Punkten. Torschützenkönig ist Stephan Haas aus Kloppenheim mit fünf Treffern.