Bad Vilbel. Schülern und Eltern der Ernst-Reuter-Schule (ERS) auf dem Heilsberg ist die neue Konrektorin Nicole Apel längst vertraut. Die gebürtige Frankfurterin ist bereits seit 15 Jahren Lehrerin an der ERS und war seit einigen Jahren bereits in der Verwaltung als drittes Mitglied der Schulleitung tätig. Nun war ihre Bewerbung auf die freigewordene Stelle der stellvertretenden Rektorin erfolgreich. ERS-Schulleiterin Gabriele Weiß konnte ihr die Ernennungsurkunde überreichen.
Dass Nicole Apel einmal Lehrerin werden würde, hat sie nach ihrem Abitur in Dietzen-bach nicht geahnt. »Mit dem Abi in der Tasche bin ich erst einmal ein Jahr in Frankreich gewesen, habe Land und Leute kennengelernt und meine Sprachkenntnisse ausgebaut«, erinnert sich die 49-Jährige. Danach kam sie dem Wunsch ihrer Eltern nach und machte eine Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauf-frau, arbeitete in diesem Beruf bei einem Unternehmen. »Eines Morgens auf dem Weg ins Büro habe ich mir gesagt, Nicole das kann nicht alles gewesen sein«. Sie kündigte und schrieb sich als Studentin fürs Lehramt an Grundschulen an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität mit der Fächerkombination Englisch, Mathematik und Sport ein.
NEUE WELT ERÖFFNEN
Ihr erstes Staatsexamen bestand sie 1988. »Dann bin ich erst einmal Mutter geworden.« Heute sind ihr Sohn (20) und ihre Tochter (17) erwachsen. Ihr beruflicher Weg führte sie 2003 als Referendarin an die ERS. Seither geht sie jeden Tag gern zur Arbeit, freut sich schon auf den Unterricht, wenn sie die Schulgebäude erblickt. »Ich liebe meinen Beruf. Ich möchte meinen Schülern etwas fürs Leben mitgeben. Ich finde es großartig, wenn ich ihnen mit dem Lesen lernen eine neue Welt eröffne«, strahlt die Pädagogin.
Mit Blick auf ihre neue Tätigkeit als Konrektorin sagt sie: »Den Reiz dieser Stelle macht aus, dass ich auch noch unterrichte.« Die Mischung aus Büro-und Verwaltungsarbeit mit Unterricht sei abwechslungsreich. Zudem könne sie als Konrektorin an der Weiterentwicklung der ERS mitarbeiten und etwas bewegen. Lernen und Spaß haben wird an der Schule großgeschrieben. Symbol für den Slogan »Lernen mit Kopf, Herz und Hand« ist »Ernstl«. Das Maskottchen der ERS grüßt Kinder und Lehrer in verschiedenen Größen von Wänden, Stelen und Plakaten. Und Ernstl passt auch gut zum Motto von Nicole Apel: »Freude an der Arbeit zu haben, strahlt zurück.«
SANIERUNGEN STEHEN AN
Die derzeit 333 Grundschüler an der Heilsberger Grundschule, die von insgesamt 23 Lehrern unterrichtet werden, bestätigen es ihr jeden Tag mit strahlendem Lächeln und freundlichem Winken bei zufälligen Treffen auf dem Schulgelände oder in Bad Vilbel.
An der ERS stehen einige bauliche Veränderungen an. Dazu gehören die Sanierung der Turnhalle sowie die Sanierung der teils nicht mehr dicht schließenden Fenster im gesamten Schulgebäude. Erweitert werden soll zudem die Seillandschaft auf dem Schulhof mit einer Kletterwand. Dabei wollen einige Lehrer, den Planer und Projektbauer Markus Strüver und seine Mitarbeiter tatkräftig unterstützen.
Da die ERS aber auch eine »Gesundheitsfördernde Schule« ist und Nicole Apel Sport unterrichtet, hat sie schon einmal mit ihrem guten Vorsatz für 2019 »mehr Sport treiben, mehr Bewegung in meinen Alltag einbauen« angefangen. »Ich habe mir im Sommer ein E-Bike gekauft. Und bin bereits damit von meinem Wohnort in der Kernstadt hoch auf den Heilsberg zur Schule gefahren.« Gefragt nach ihren Hobbys sagt Nicole Apel: »Ich koche sehr gern. Und ich lese gern, am liebsten Krimis und historische Romane.«