Bei Hausmann, da trifft man sich!“ Das ist seit Jahrzehnten auf den Volksfesten und Jahrmärkten der Rhein-Main-Region sowie nun seit 18 Jahren auch beim Bad Vilbeler Markt ein Slogan, der zieht.
Man kann (fast) dramatisch sagen: Mit dem Jahr 2000 fand nicht nur eine Jahrtausendwende statt, es begann gleichzeitig für den Bad Vilbeler Markt eine neue Ära. Denn da gab Eddy Hausmann mit seiner Festhalle sein Debüt als Festwirt in der Quellenstadt. Seit dem gibt es an allen Markttagen Live-Musik bei freiem Eintritt und es wird zünftig gefeiert.
„Hier ist alles familiär“, lobt Dennis Hausmann, der mit seinem Bruder Patrick in fünfter Generation den Schaustellerbetrieb führt. Damit meint er nicht nur die Schaustellerkollegen, die er natürlich alle kennt, sondern auch die Verantwortlichen vom städtischen Gewerbe und Ordnungsamt. Die kommen beim Aufbau nicht nur vorbei, wenn es Organisatorisches zu besprechen gibt, vielmehr werde auch einfach so mal zusammen eine Tasse Kaffee getrunken und über Privates geredet. ,,Wie fühlen uns in Bad Vilbel immer sehr willkommen“, fasst es Dennis Hausmann zusammen.
Sein Vater Eddy Hausmann hat sich vor drei Jahren aus dem alltäglichen Geschäftsabläufen zurückgezogen. Aber ganz geht das bei seinem Charakter nicht und das wissen auch seine Söhne. Sie haben auch gar nichts dagegen, dass ihr Vater hin und wieder sich in der Festhalle sehen lässt. ,,Er kennt halt alle Leute“, sagt Dennis. Und solange sein Vater lebt, da seien er und sein Bruder eben „Festwirte in Ausbildung\ grinst er. ,,Eddy ist nun mal das Gesicht der Festhalle Hausmann!“ Daran will auch niemand rütteln. Das sei nun mal eine unumstößliche Tatsache, genau so wie die Großmutter Anna Elisabeth bis zu ihrem Tod im Alter von 89 Jahren unbestritten für jedermann „die Chefin“ war – und das nicht nur in der eigenen Familie, sondern bei allen Schausteller-Kollegen auf den jeweiligen Festplätzen.
Vom Bauchladen zum Festzelt: Die Oma war die erste in der Familie Hausmann, die mit einem Festzelt auf den Jahrmärkten unterwegs war. Die Tradition als Markthändler reicht jedoch weiter zurück. Nachweisbar ist, dass eine Vorfahrin aus der Familie schon im Jahr 1900 mit einem Bauchladen ihr Geld auf Volksfesten verdiente. Dieses Bauchladen-Geschäft ist im Laufe der Jahrzehnte stetig gewachsen. Verschiedene Familienzweige dieser Vorfahrin halten die Berufstradition als Schausteller mit Fahrgeschäften und Festzelten in der Region aufrecht. Dennis und Patrick Hausmann zählen mit ihrer Festhalle dazu.
Zwei Biergärten: Bei Hausmann genießen Promis neben Otto Normaltrinker die Jahrmarktatmosphäre, feiern Chefs mit ihren Angestellten. Es gibt an jedem Abend Live-Musik und beim Bad Vilbeler Markt zusätzlich zweimal am Vormittag – nämlich beim Frühschoppen anlässlich der Bezirkstierschau und am Schlusstag beim Country-Frühschoppen. Der Eintritt ist dabei immer frei.
Rund tausend Gästen bietet die Festhalle beim Bad Vilbeler Markt Platz und im Biergarten davor können weitere 500 Festgäste in geselliger Runde ihren Durst löschen und Hunger stillen. Erstmals ist in diesem Jahr auch ein zweiter Biergarten auf der Rückseite der Festhalle zur Wiese hin, auf der am Dienstag die Bezirkstierschau über die Bühne geht.
Musik für alle : Großen Wert legen Dennis und Patrick Hausmann bei der Auswahl der Live-Bands – hier soll über die sieben Markttage für alle Geschmäcker etwas dabei sein, das heißt, verschiedene Stilrichtungen werden geboten. Neben fetziger Partymusik, einer schrillen Bühnenshow – in diesem Jahr mit Roy Hammer & den Pralinees beim bizzl-Monday -, und Dicke-Backe-Musik beim Frühschoppen kommen auch Fans von Soul und Country auf ihre Kosten.
Zur Markteröffnung am Samstag sorgt mit der Alan-Best-Partyband Hausmanns Stammensemble für beste musikalische Unterhaltung. Erstmals in Bad Vilbel zu hören ist am Sonntag die Band ,,Happiness“. Für Bad Vilbeler Fans von Roy Hammer geht eine längere Wartezeit zu Ende, denn der ungekrönte Schlagerkönig der gesamten Rhein-Main-Region ist nach längerer Pause endlich mal wieder in der Quellenstadt live zu erleben: Beim bizzl-Monday am 20. August werden Roy und die bunt schillernden Parlinees in der Festhalle mit ihrer ultimativen ,,Auf-den-Bänken-steh-mitsing-Kult-Party“ wieder alle Altersgruppen von 7 bis 77 in Begeisterung und Trance versetzten.
Am Marktdienstag spielen anlässlich der Tierschau ab 10.30 Uhr „Die zwoa Spitzbuam“ zum Frühschoppen und am Abend ab 20 Uhr ist Fastnachtsstimmung mit dem „Kolonia Express“ angesagt. Während die Gruppe früher immer nur in der Kölsch-Ecke vor der Festhalle auftrat, wurde sie nun für die große Bühne gebucht.
„Wanda“ gibt Debüt: Nach der zweitägigen Markt und Feierpause startet das Musikprogramm bei Hausmanns am Freitag, 24. August, mit einem Debüt in die Nachmarkt- Runde: ,, … eine Band namens Wanda“ tritt erstmals beim Bad Vilbeler Markt auf. Seit 30 Jahren tourt die Gruppe vornehmlich durch Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, ist aber auch weltweit unterwegs wie-zum Beispiel im fernen Abu Dhabi oder in Andalusien.
Das Repertoire der „Wanda-Musiker“ und ihrer Sängerin ist breit gestreut – bei der Party- und Rockmusik lassen sie es mit Hits der 1970er krachen, aber auch mit den Highlights durch die späteren Epochen bis zu den aktuellsten Charts. Ob Pop-Klassiker, internationale Dance-Club-Lieder, neuer Radio-Hits oder harten Gitarrenrock: Die Band bringt jede Veranstaltung zum Kochen. Das Gleiche gilt für Hits der Neuen Deutschen Welle, für Schlage oder einfach für die geilsten Mallorca-Sounds. Der Drang des Publikums zum Mitsingen ist nach den ersten Klängen schon geweckt.
Am Samstag, 25. August sind nach dem Show-Abend der Bad Vilbeler Vereine „Harry und die Gummibärchen“ an der Reihe, um für einen gelungenen Ausklang des Party-Abends zu sorgen. Der Schlussspurt des Bad Vilbeler Marktes wird am Sonntag, 26. August, um 11 Uhr im Festzelt mit einem Country-Frühschoppen eingeleitet, bei dem „Kings Cotton“ spielt und zum Line-Dance auffordern wird. Am Abend gibt es dann Soul mit „Smiley & Silke“, bevor sich der Vilbeler Markt bis zum Wiedersehen im nächsten Jahr verabschiedet. (hir)