Zu sechs Einsätzen musste die Feuerwehr Karben im Zeitraum vom 6. Juli bis 11. Juli ausrücken. Angefangen mit einem Fehlalarm am Freitagmorgen in einer Karbener Firma.
Karben. Die Feuerwehr hatte in den vergangenen Tagen alle Hände voll zu tun: Nach dem Fehlalarm am 6. Juli wurden die Einsatzkräfte am 7. Juli (Samstagmorgen) zu einem Karbener Supermarkt in der Luisenthaler Straße gerufen. Beim Eintreffen der Wehr war schnell klar, die Brandmeldeanlage hatte zu recht ausgelöst: Es brannte im Technikraum im Bereich der Großklimaanlage.
Sofort wurden weitere Feuerwehrkräfte angefordert. Der Brand konnte schnell gelöscht werden, im Anschluss wurde das Gebäude gelüftet. Hierfür wurde eine Tür im Dachbereich geöffnet. Doch dann entwickelte sich das Geschehen völlig unerwartet in einen Gefahrgut-Einsatz., Der stellvertretende Stadtbrandinspektor Christoph Häusler stellte nämlich fest, dass sich an der auf dem Dach geöffneten Tür Dampf ausbreitete. Sofort wurden die Unterlagen der Großklimaanlage zurate gezogen. Es stellte sich heraus, dass offensichtlich gasförmiges Kältemittel austrat. Die Einsatzkräfte brachten die Drehleiter in Stellung, um die Dämpfe mit Wasser niederzuschlagen. Der gesamte Bereich wurde großräumig abgesperrt. Stadtbrandinspektor Christian Becker alarmierte sofort ein Spezial-Messfahrzeug der Feuerwehr in Friedberg. Auch Matthias Meffert von der Brandschutzaufsicht des Wetteraukreises eilte an die Einsatzstelle.
Ein Trupp unter schwerem Atemschutz und Spezialkleidung erkundete das Gebäude. Schnell wurde klar, dass die Kältemittelleitung durch den Brand beschädigt worden war. Mithilfe von hydraulischem Rettungsgerät wurde die Leitung abgeklemmt.
Da nicht auszuschließen war, dass sich das Gas auch im Verkaufsraum des Supermarktes ausgebreitet hatte, wurde das Gesundheitsamt hinzugezogen, welches den Markt vorübergehend schließen ließ. Am Montag wurden umfangreiche Kontrollen durchgeführt – vorsorglich mussten alle offenen Waren entsorgt werden, der Schaden beträgt mehrere 10 000 Euro. Während des Einsatzes bestand jedoch zu keiner Zeit Gefahr für die Bevölkerung.
Am 9. Juli ging die Einsatzserie weiter: Auf der Homburger Straße kam es zu einem Verkehrsunfall mit drei Fahrzeugen. Verletzt wurde dabei glücklicherweise niemand, der Einsatz der Feuerwehr beschränkte sich aufs Abklemmen einer Fahrzeugbatterie und das Binden von Benzin auf der Straße.
Am Nachmittag brannte dann ein größerer Busch am Hessenring in Groß-Karben. Die Wehr konnte das Übergreifen der Flammen auf eine angrenzende Garage in letzter Sekunde verhindern. Am 11. Juli rückten die Einsatzkräfte dann erneut zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage in einer Karbener Firma aus – hierbei handelte es sich erneut um einen Fehlalarm.
Gegen 15.30 Uhr des gleichen Tages wurden die Karbener Feuerwehrleute noch zu einem Wohnungsbrand in den Stadtteil Petterweil gerufen. Hier brannte Essen auf dem Herd, das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Die Wohnung wurde belüftet. Glücklicherweise wurde auch hierbei kein Mensch verletzt. (zlp)