Nidderau. Schwierig gestaltet sich für Bürgermeister Gerhard Schultheiß (SPD) die Weiterentwicklung des Projektes „Neue Stadtmitte“. Das wurde auch bei der Sitzung des Stadtparlaments deutlich, als der Antrag der CDU-Fraktion zur Bebauung der Neuen Mitte zur Diskussion stand. Die CDU wollte mit dem Antrag einen baldigen Planungswettbewerb initiieren, um so eine möglichst von der breiten Bevölkerung getragene Bebauung des Gebietes zwischen den Stadtteilen Heldenbergen und Windecken zu erreichen.
Fast schon flehentlich meldete sich daraufhin der Bürgermeister zu Wort und bat um noch etwas Geduld. „Wir sollten das Fell erst verteilen, wenn der Bär erlegt ist“, wandte er sich an die Abgeordneten der CDU-Fraktion. Es gebe immer noch zwei oder drei schwierige Verhandlungen um Restgrundstücke mit deren Eigentümer in diesem annähernd zwölf Hektar großen Areal. Wenn die Pläne frühzeitig auf den Tisch kämen, so würden die Verhandlung noch schwieriger oder könnten sogar mit Abbruch enden. Schultheiß bat noch bis Ende des Jahres um Geduld. Dann wolle er gemeinsam mit den politischen Gremien und unter Beteiligung der Bürger die Diskussion über die Gestaltung der neuen Stadtmitte aufnehmen. Dabei müsse auch die umliegende Landschaft, etwa entlang der Nidder mit einbezogen werden. Wünsche und Anregungen von den Gruppen Agenda 21 und Stadtmarketing sowie erste Entwürfe durch den Studentenwettbewerb lägen bereits vor. Auf keinen Fall soll das Gelände einem Investor überlassen werden, der dann allein über die Bebauung entscheiden könne. Um dies alles in Ruhe vorzubereiten, wurde der CDU-Antrag einstimmig in den Bau- und Strukturausschuss zur weiteren Behandlung überwiesen. (jwn)