Sie prägen seit knapp zwei Jahren das Bad Vilbeler Stadtbild: Riesige bemalte Flaschen. Der Bezug zur Quellenstadt ergibt sich von selbst. Seit dem diesjährigen Quellenfest gibt es eine weitere der übergroßen Flaschen in der Stadt – und zwar direkt vor der evangelischen Christuskirche im Grünen Weg.
Bad Vilbel. 2,25 Meter ist die neue Flasche groß, doch noch war sie von Plastikplanen verhüllt. Ursprünglich waren 20 große Flaschen im Stadtgebiet aufgestellt worden, bemalt von Bad Vilbeler Schülern und dem Kunstverein. Mittlerweile sind es knapp 40 – eine davon stand nun kurz vor der Enthüllung an der Christuskirche im Grünen Weg.
Nach dem Gottesdienst am Pfingstsonntag strömten die Besucher aus der Kirche und lauschten Ulrike May, Pfarrerin der Christuskirchengemeinde. „Wir hatten schon immer den Gedanken, dass wir auch gerne eine dieser Flaschen vor unserer Kirche stehen hätten“, berichtet sie den Gottesdienstbesuchern, zu denen auch Hassia-Seniorchef Günter Hinkel und seine Frau Monika zählten.
Den Impuls, wirklich eine der großen Flaschen aufzustellen, habe die Jahreslosung gegeben, die lautet: „Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst“, aus der Offenbarung 21,6. „Übertragen ist damit natürlich Gottes Wort gemeint, somit ist diese Jahreslosung für unsere Stadt doch wie geschaffen“, fand die Pfarrerin.
Rund ums Wasser habe sie deshalb Veranstaltungen in diesem Jahr geplant, wie eine Predigtreihe, ein Abend im Brunnenmuseum und eine Führung an der Nidda. Hinzu kommen Besuche bei Hassia, und die Renaturierung der Nidda will die Gemeinde bei Veranstaltungen begutachten. In diese Veranstaltungen rund um das Thema Wasser gliedere sich auch die Enthüllung der neuen Riesenflasche ein. „Günter Hinkel ist sofort auf das Anliegen der Gemeinde eingegangen“, sagte die Pfarrerin.
Nach oben streben
Man habe schließlich damit begonnen, die Flasche zu bemalen. „Wunderschön“, wie May sagte. Für die Bemalung seien Astrid Edelmann, Fiona Giese, Annika Küss, Nadine Schwarz und Anja Seybold zuständig gewesen. „Wir haben uns natürlich zuvor Gedanken gemacht, wie die Flasche aussehen könnte“, sagt May. Die Quelle sei nun oben am Flaschenhals zu sehen und gehe in goldenen Strahlen nach unten. „Die kleinen Fische sind die Christen, sie streben nach oben“, erläutert die Pfarrerin. Der Schriftzug „Quelle des lebendigen Wassers“ rundet das Design der Flasche ab. „Das ist wirklich toll gelungen“, lobte Hassia-Seniorchef Hinkel.
„Ich konnte mich für die Idee der Gemeinde sofort begeistern und war sogar beim Farbenkauf dabei“, erwähnte er. Dann war der große Moment gekommen. Unter Applaus befreiten Mitglieder der Gemeinde die Flasche von ihrem Plastikumhang. Ansehen kann sich die Flasche nun jeder vor der Christuskirche im Grünen Weg. (nma)