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Was quakt denn da?

Die Okärber Froschklasse schaut sich im Gartenteich Amphibien an

Ulrike Loos erklärt im Garten von Peter Bader (rechts) den Kindern aus der Froschklasse, wie Frösche leben. Foto: Zöllner
Ulrike Loos erklärt im Garten von Peter Bader (rechts) den Kindern aus der Froschklasse, wie Frösche leben. Foto: Zöllner

Einmal einen Frosch in echt sehen – diese Gelegenheit bot sich der Klasse 1a der Römerbad-Grundschule in Okarben. Denn Peter Bader hatte die Kinder der Froschklasse zu sich in seinen Garten mit Teich eingeladen, in dem sich jede Menge der Amphibien tummeln.

 

Karben. Für einen kurzen Moment schaut die Kröte aus dem Wasser, blickt in die Augen der vor ihr stehenden Kinder auf. „Da ist einer“, ruft Marlon aufgeregt und zeigt mit dem Finger auf die Stelle. Die anderen 14 Kinder drängen sich um ihn. Doch nur wenige Sekunden später taucht die faustgroße, braune Kröte wieder in die Tiefe hinab, während das Wasser noch leichte Wellen an der Oberfläche schlägt.

Es ist windig und kühl an diesem Tag. „Heute sind leider nicht so viele Frösche zu sehen, dafür ist es zu kalt“, bedauert Peter Bader. Dabei tummeln sich in seinem Teich sonst zwischen zehn und 15 Frösche. „So viele Frösche hatten wir noch nie“, sagt er. Dabei hat er nichts gemacht, sondern den Teich sich selbst überlassen. „Es mag sein, dass die Nähe zur Nidda eine Rolle spielt“, sagt Bader. Der Damm des Flusses verläuft direkt hinter seinem Garten.

Weil Bader dachte, es könnte für Kinder interessant sein, die Amphibien einmal näher zu sehen, wandte er sich an die Kindertagesstätte und die Grundschule in Okarben. Auch wenn sich gerade wegen der Kälte an diesem Morgen keine Frösche blicken lassen, schwimmen dafür schon einige Kaulquappen im Wasser. Einige von ihnen fischt Ulrike Loos vom BUND Karben heraus und verteilt sie in mehrere durchsichtige Gläser. Mit kleinen Lupen können Marlon (7) und Florian (6) die Tiere nun aus der Nähe betrachten.

Loos zeigt den Grundschülern auch, wie man die Amphibien mit Froschquaken anlocken könnte. Dabei nimmt sie die Hände vor den Mund, pustet die Backen auf und ahmt das Geräusch nach. Die Kinder tun es ihr eifrig nach.

So langsam lässt sich auch die Sonne zwischen den Wolken immer wieder mal blicken. Das wärmt das Wasser auf. Neben einem Molch bekommen die Kinder auch einen Lurch zu Gesicht. Doch kein Quaken ist zu hören.

Immer weniger Tiere

Loos macht die Grundschüler noch darauf aufmerksam, dass sie aus keinem Gewässer Tiere oder Pflanzen mitnehmen dürfen. „Das gilt auch für Kaulquappen. Selbst wenn man sie in einem anderen Teich einsetzen wollte“, stellt sie klar. „Ein Frosch will immer zurück zu seinem Heimatteich, Umsetzen funktioniert also nicht.“ Und dann lassen sich doch noch Frösche blicken. Vereinzelt zwar, aber die Kinder können gut sehen, wie sich ein Frosch an einem Holzstück die Sonne auf die grüne Haut scheinen lässt.