Am 18. Februar haben die Schönecker die Möglichkeit, sich bei der Bürgermeisterwahl zwischen zwei Kandidaten zu entscheiden. Die amtierende Bürgermeisterin Conny Rück (SPD) will ihr Amt verteidigen. Björn-Magnus Becker (FWG/WAS) fordert sie heraus. In einer Podiumsdiskussion der Frankfurter Neuen Presse am 31. Januar stehen beide Kandidaten Rede und Antwort.
Schöneck. Wer wird das Rennen um den Chefsessel im Schönecker Rathaus machen? Der Wahlkampf zwischen den beiden Kandidaten ist bis jetzt eins: unspektakulär. Denn bislang hat keiner von beiden sich herausgewagt und seine Themen für den Wahlkampf präsentiert.
Klarheit kann die Podiumsdiskussion der Frankfurter Neuen Presse am Mittwoch. 31. Januar, ab 18.30 Uhr im Bürgertreff in Kilianstädten, Richard-Wagner-Straße 5, bringen. Dann stehen Conny Rück und Björn-Magnus Becker dem FNP-Deskchef Thomas Schwarz und Lokalredakteurin Ingrid Zöllner Rede und Antwort. Auch das Publikum soll Gelegenheit haben, Fragen zu stellen.
Baugebiet erschließen
Seit 2012 hat Rück die politischen Fäden in Schöneck in der Hand. Die gebürtige Frankfurterin, die seit 1987 mit ihrem Lebensgefährten und ihren inzwischen erwachsenen Kindern in Schöneck wohnt, gehört seit 2008 der SPD an. Nach Realschulabschluss, Banklehre und Familienpause arbeitete Rück 17 Jahre in einer Kindertagesstätte in Schöneck. Zwei Jahrzehnte war die 60-Jährige als Vorsitzende des Sportvereins Oberdorfelden aktiv. 2012 setzte sie sich im Wahlkampf gegen drei Mitstreiter durch. Die Stichwahl gegen Daniel Kropp (CDU) gewann sie mit 2607 zu 1846 Stimmen.
Dieses Mal liegt ihr laut ihrem Wahlprogramm am Herzen, „vorhandene Strukturen zu stärken, auszubauen und miteinander zu vernetzen“. Das heißt für Rück unter anderem, dass Maßnahmen, die zur Qualitätssteigerung der Betreuungseinrichtungen dienen sollen, weiter ausgebaut werden. Zudem möchte sich die amtierende Bürgermeisterin für ein „zukunftsfähiges Gesundheitsangebot“ einsetzen.
Damit Schöneck weiter voran kommt, will Rück die Erschließung von Gewerbegebieten in Kilianstädten und Büdesheim weiter vorantreiben. Ihr ist dabei ebenso wichtig, aufgrund der hohen Wohnungs- und Grundstücksnachfrage neue Baugebiete zu erschließen und Altbauten zu sanieren.
Björn-Magnus Becker wuchs in Nidderau auf. Seit 2005 lebt er mit seiner Frau und den beiden Söhnen in Schöneck. Der 46-Jährige arbeitet als Bauleiter bei den Stadtwerken Mörfelden-Walldorf. Bis zu seiner Kandidatur war Becker Vorsitzender des Vereins Rettung Altes Schloss Büdesheim.
Becker tritt als Kandidat für die Freien Wähler (FWG) und die Wahlalternative Schöneck (WAS) an, er gehört jedoch keiner Partei an. Becker will sich nach eigener Aussage für ältere Menschen und ihre Bedürfnisse einsetzen – also etwa für Senioren, die nicht so mobil wie die jüngere Generation mit dem Auto zum Einkaufen kommen.
Bürgertaxi schaffen
„Wir haben einen demografischen Wandel, dementsprechend müssen wir auch handeln“, sagt er. So könne er sich etwa ein Bürgertaxi vorstellen. Bürgernah, praxisorientiert will der Kandidat sein, sollte er gewählt werden.
Becker möchte den Fuhrpark der Gemeinde auf E-Technik umstellen, die Nidder durch bessere Radwege erlebbar machen, dafür Fördermittel von Bund und Land einholen sowie Transparenz in der Schloss-Angelegenheit schaffen. Er hält ein Entwicklungskonzept für notwendig, damit beispielsweise nicht nur Investoren, sondern auch Familien Grundstücke bekommen.
Fragen stellen
Schon jetzt können Sie der Frankfurter Neuen Presse Fragen schicken, die die Redakteure den Kandidaten stellen sollen. Kontakt mit der Redaktion nehmen Sie am besten per E-Mail an mkk@fnp.de auf. Telefonisch erreichen Sie Ingrid Zöllner unter (0 61 01) 80 07 32.