Schöneck. Lange haben die Bürger von Kilianstädten auf die Umgehungsstraße und damit auf Verkehrsberuhigung ihrer Ortsmitte warten müssen. Nachdem die Umgehungsstraße Ende vergangenen Jahres dem Verkehr übergeben wurde, geht es jetzt an das Eingemachte. Der Städteplaner und Landschaftsarchitekt Klaus Heim erläuterte die geplanten Umbaumaßnahmen auf der Bürgerversammlung in Kilianstädten am vorvergangenen Dienstagabend.
Mehr als 200 Menschen hatten den Weg ins Bürgerhaus gefunden, denn die geplanten Umbaumaßnahmen betreffen die komplette Durchfahrt durch den Ort. In drei, möglicherweise sogar in vier Bauabschnitte, wird das umfangreiche Vorhaben aufgeteilt. Da die Gemeinde einen Großteil der Kosten selber tragen muss, werden die Arbeiten aufgeteilt – pro Jahr ein Bauabschnitt. Begonnen wird mit Bauabschnitt eins und zwar von der Kreuzung Raiffeisenstraße in westliche Richtung bis zum Ortsausgang.
Da für diesen Bauabschnitt die Baugenehmigung schon seit längerem vorliegt und der Baubeginn bereits für das kommende Frühjahr festgelegt wurde, konnte Heim den anwesenden Bürgern für diesen Bereich nur noch die geplanten Bauausführungen mitteilen. Hier hätten der Kanal, der im gesamten Bereich neu verlegt und zum Teil als Regenwasserrückhaltebecken ausgebaut werden muss, sowie die übrigen Versorgungsleitung eine Neugestaltung der Straßenführung unmöglich gemacht. Deshalb wird in diesem Bereich die Fahrbahn lediglich von 7,50 Meter auf 6,50 Meter zurückgebaut. Die Anpflanzung von Bäumen und anderweitiger Begrünung ist wegen der unterirdischen Versorgungsleitungen nur eingeschränkt möglich.
Ganz anders sieht es dagegen beim zweiten Bauabschnitt auf der Hanauer Straße aus. Hierfür forderte der Architekt die Anwohner auf, in der nächsten Zeit noch Anregungen und Wünsche vorzubringen, die noch in die Pläne einfließen könnten. Nach einer ersten Entwurfsplanung sollen hier Bäume gepflanzt werden. Die Böschung am oberen Teil der Hanauer Straße soll abgeflacht werden, um sie dann anschließend besser begrünen zu können. Des Weiteren soll die Straße zur Ortsmitte hin von 7,50 auf dann 5,50 Meter verjüngt werden. Die Fußwege sollen deutlich verbreitert und ein Abschnitt sogar zu kombinierten Fuß- und Radwegen ausgebaut werden.
An diesem Punkt hakten vor allem Anlieger nach. Wie hoch wird der Anteil an den Ausbaukosten sein? „Da es sich um eine Landesstraße handelt, kommen auf die Anlieger lediglich die Ausbaukosten für Geh- und Radwege zu. Und von den dafür veranschlagten 165 000 Euro müssen die Anlieger 25 Prozent tragen“, sagte Bürgermeister Ludger Stüve (SPD). (jwn)