Nidderau. Im Parterre der Bertha-von-Suttner-Schule duftet es wie in einer Bäckerei. Frisch aufgebackene Apfeltaschen und knackige Brötchen locken die Schüler schon am Vormittag in die neue Mensa, mittags kommen zwei warme Menüs hinzu.
2,3 Millionen Euro hat der Main-Kinzig-Kreis für die Sanierungsmaßnahmen an der integrierten Gesamtschule ausgegeben, sagt Schuldezernent Günter Frenz (CDU). Die alte Cafeteria, ein Klassenraum und Aufbewahrungskammern wurden komplett umgebaut, damit auf 556 Quadratmetern die großzügige und mit fröhlichen, bunten Stühlen bestückte Mensa entstehen konnte. Am 16. August 2007 begannen die Bauarbeiten des ersten Sanierungsabschnittes. Dabei wurden auch die Lehrküche und die Fachräume für Kunst und Polytechnik auf den neuesten Stand gebracht.
Auslöser für die Bauarbeiten war die Sanierung der Brandschutzanlage. „Die ist noch nicht beendet, wir werden mit den Maßnahmen im nächsten Haushaltsjahr fortfahren“, kündigt Frenz an. Wenn es nach Schulleiterin Bianca Gardé ginge, könnte es sofort weitergehen. „Natürlich erfordern Baumaßnahmen immer Kompromisse, aber bei einem so schönen Ergebnis macht man das gerne.“
Tatsächlich ist nicht nur die Schulleiterin von den schicken neuen Räumlichkeiten und dem Essensangebot angetan. Auch die Schüler tummeln sich gerne in ihrer neuen Mensa. „Vertreter des Kreises haben sogar gesagt, wir seien die Schule, bei der das am meisten angenommen wird“, erzählt Gardé.
Seit Anfang des Schuljahres am 4. August ist die Mensa in Betrieb, ungefähr 100 Schüler melden sich pro Tag für eines der zwei Menüs an. 2,80 Euro bis 3,30 Euro zahlen die Schüler für das warme Mittagessen. Familien, die dieses Essensgeld nicht aufbringen können, legen bei der Betreiberfirma Heinzelmännchen aus Bad Soden-Salmünster eine Bescheinigung vor und zahlen dann nur noch einen Euro pro Mahlzeit. „Als Mutter muss ich sagen, das Essen hier ist wirklich gut“, sagt Monika Huder, die in der Mensa arbeitet und selbst zwei Kinder an der Suttner-Schule hat. „Am meisten verkaufen wir Brötchen mit Gelbwurst und Eszet-Schnitten und die Obstbecher, was mich besonders freut“, erzählt sie.
Sandra (15) hat sich für eine Apfeltasche entschieden: „Ich komme fast täglich her, morgens ist einfach zu wenig Zeit, um was zum Mitnehmen zu machen.“ (zlp)