Burg-Gräfenrode erhält den Fuß- und Radweg nach Ilbenstadt. 2018 kann mit dem Bau entlang der vielbefahrenen L 3351 begonnen werden.
Karben. „Die Bewilligung vom Land Hessen ist gekommen, 2018 können wir loslegen“, erklärte ein hochzufriedener Bürgermeister Guido Rahn (CDU) in der Ortsbeiratssitzung in Burg-Gräfenrode. Jetzt müsse alles ganz schnell gehen, denn das Land verlange, dass die Ausschreibung innerhalb von vier Monaten rausgeht.
Die Gesamtkosten beliefen sich auf 600 000 Euro und würden vom Land bezuschusst. „Mit Ilbenstadt machen wir halbe-halbe bei den Kosten“, erklärte Rahn. Die Trasse werde von Burg-Gräfenrode aus auf der rechten Fahrbahnseite entlang geführt. Unbeleuchtet, wie Rahn auf Nachfragen mitteilte.
Für Spaziergänger
„Das hat noch länger als die Nordumgehung gedauert“, spotteten einige Bürger. Anfangs wurde dem Vorhaben keine Priorität vom Land Hessen zugemessen – es gab kein Geld dafür. Die letzte Verzögerung war den Feldhamstern geschuldet, deren Lebensraum auf benachbarten Äckern vermutet wurde. Aber da kein Feldhamster gefunden wurde, ist der Weg frei für den Bau des lang ersehnten Rad- und Fußweges. Nur knapp zweieinhalb Kilometer liegen zwischen den beiden Ortschaften, viele Roggauer haben ihren Arzt in Ilbenstadt oder gehen dort einkaufen.
Geld nimmt die Stadt auch bei anderen kleinen und großen Projekten in Burg-Gräfenrode in die Hand. So soll die Mehrzweckhalle einen neuen Bühnenvorhang und neue Stühle erhalten. Auch die Küche wird grundsaniert. Freuen können sich die Sportler, denn die Aschenbahn auf dem Sportplatz wird erneuert.
Die vielen „Kleinigkeiten“ summieren sich nach Rahns Rechnung auf etwa 30 000 Euro. Viel muss mittelfristig in ein neues Feuerwehrgerätehaus investiert werden, denn das alte Gebäude entspricht nicht den Unfallschutzbestimmungen. Auf eine Million Euro schätzt Rahn die Kosten für einen Neubau, dessen Standort noch gesucht wird. Die neue Kita ist mit 2,4 Millionen in den Haushalt 2018 eingestellt.
Hinausgeschoben werden muss der Umbau der Trauerhalle auf dem Friedhof. Dafür sind zwar die Pläne im Prinzip fertig, das Bauamt schafft aber derzeit die Planung und Umsetzung nicht. Ein Bürger mahnte an, dass auch das Denkmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege und der umliegende Platz saniert werden müssten. Die Zustimmung des Ortsbeirats fiel einstimmig aus. (ado)