In Klein-Karben könnte es bald ein wenig mehr Einwohner geben. Möglich werden soll dieses Wachstum durch eine Nachverdichtung in der Lohgasse.
Karben. Ein Neubaugebiet für Klein-Karben ist nicht in Sicht. Doch ein wenig soll auch Karbens größter Stadtteil demnächst wachsen können – und zwar nach innen. „Nachverdichtung“ heißt das und beschreibt, dass auf sehr großen Grundstücken weitere Häuser gebaut werden sollen.
Im Blick haben Karbens Politiker dafür die Grundstücke an der östlichen, oberen Seite der Lohgasse. Einige der dortigen Grundstücke sind sehr groß, mit riesigen Gärten, angrenzend an die Gärten der Häuser der oberhalb verlaufenden Bergstraße. In ihrer jüngsten Sitzung haben die Stadtverordneten beschlossen, für diesen Bereich nun das Bauen in zweiter Reihe zu erlauben und dafür einen Bebauungsplan aufzustellen.
Zugleich beschlossen die Parlamentarier eine Veränderungssperre. Das bedeutet: Auf den Grundstücken an der Ostseite der Lohgasse darf zunächst keiner der Grundstücksbesitzer etwas bauen, bis die Stadtverordneten ihre neuen Vorgaben beschlossen haben.
„Bisher ist die Regelung in diesem Bereich unklar“, erklärt Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Denn für das Gelände – wie große Teile des Stadtteils – gebe es keinen Bebauungsplan. Das hat zur Folge, dass jeder Investor so bauen darf, wie es zur Nachbarschaft passt. Das Kreisbauamt kann die Pläne direkt gutheißen, ohne dass die Stadt Karben etwas mitzureden hätte. Heiko Heinzel, Chef des städtischen Fachdienstes Bauen im Rathaus, verspricht: „Wir wollen es dort planerisch so ordnen, dass es eine sinnvolle Entwicklung gibt.“ (den)