Der Niddaradweg zwischen Gronau und Dortelweil wird für 480 000 Euro ausgebaut. Eine Umleitung für die rund dreimonatige Bauzeit ist eingerichtet.
Bad Vilbel. Ein Weg für alle ist der Niddaradweg. Hier treffen Traktoren auf Freizeitradler, Berufspendler auf Schüler, Spaziergänger auf Jogger und Skater. Unterwegs sind auf dem idyllisch gelegenen Radweg entlang der Nidda von der Quelle bis zur Mündung, aber auch Familien, Kleinkinder und Urlauber. Einige sind langsam unterwegs, andere schnell, weshalb Rücksichtnahme das oberste Gebot ist.
Im Rahmen der Entwicklung und touristischen Erschließung des Regionalparks Niddaroute durch den Zweckverband Regionalpark Niddaradweg findet nun der Ausbau eines weiteren Abschnittes statt. Ziel ist es, ihn für alle Bürger nutzbar zu machen und ihn zu beschildern, um ihn als Teil des Regionalparks besser vermarkten zu können.
In der vergangenen Woche begann der Ausbau und damit die Vollsperrung des 2071 Meter langen Teilstückes zwischen Gronau und Dortelweil. Die Umleitung läuft über die ausgeschilderten Strecken des straßenbegleitenden Radweges entlang der L3008 sowie von Karben herkommend über den Golfplatz und den Ortskern Dortelweil. „Aufgrund der hohen Frequentierung wird der bisher geschotterte Weg asphaltiert, auf drei Meter Breite ausgebaut und auf beiden Seiten mit 50 Zentimeter breiten Banketten versehen“, informiert Erster Stadtrat Sebastian Wysocki beim symbolischen Ersten Spatenstich.
Von den rund 480 000 Euro Baukosten trägt das Land Hessen rund 80 Prozent. Die restlichen Baukosten und die Planungskosten finanziert der Zweckverband über Umlagen der Kommunen, informiert dessen Sprecher Ekkehart Böing. Die Bauzeit beträgt drei Monate, sofern das Wetter mitspielt, informiert Andreas Wolf von der Baufirma Strabag AG. Er fügt hinzu: „Wir bauen von der Mitte aus. Einmal Richtung Dortelweil und einmal Richtung Gronau.“ Der Grund ist die schwierige Logistik auf dem schmalen Weg. Die Wegeführung zwischen Niddabrücke in Gronau und Sportplatz Dortelweil bleibt unverändert.
Im Zufahrtsbereich des Dortelweiler Sportplatzes an der Niddabrücke wird der Niddaradweg einige Meter in südlicher Richtung verschwenkt. Damit können Radfahrer wie alle anderen Nutzer die querende Straße besser einsehen, informiert Walter Donges vom Planungsbüro IMB-Plan, Frankfurt.
Der Ausbau, für den keine Bäume und Büsche gefällt, sondern nur während der Bauzeit zurückgeschnitten werden, bringt mehrere Vorteile mit sich. Der Weg wird künftig während der feuchten Jahreszeit nicht mehr matschig und damit besser zu befahren sein. Zwei der Bänke entlang des Teilstückes werden mit Fahrradabstellplätzen ausgestattet.
In seinem zehnjährigen Bestehen wird der Zweckverband mit Fertigstellung dieses Bauabschnitts über 30 Kilometer Radweg zwischen Schotten und Frankfurt ausgebaut haben. Hinzu kommen eine Fahrradbrücke, eine Straßenunterführung und eine Fußgängerschutzanlage. Die Gesamtbaukosten: 4,5 Millionen Euro. (fau)
Der Zweckverband wird zur Baustelle und zur Umleitung unter www.niddaroute.de sowie in Facebook informieren.