Karben. Auf Karbens Friedhöfen entstehen hübsche Urnengrabstätten: In Rondellform werden sie angelegt. Die Nachfrage ist überraschend stark. Gepflasterte Rundwege, verbunden durch Erschließungswege in Kreuzform. Dazwischen Rasenflächen, darin bald schlichte Grabtafeln, darunter die Urnen. Einfach und doch sehr würdevoll soll das neue Urnenrondell auf dem Friedhof Burg-Gräfenrode aussehen.
60 Grabstellen finden hier Platz, erklärt Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Je nach Nachfrage reicht das für fünf bis zehn Jahre für Karbens kleinsten Stadtteil.
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die Anlage schon in fünf Jahren belegt ist. Denn mit dem Urnenrondell hat die Stadt eine Grabanlage gefunden, die gerade sehr stark nachgefragt ist. Der Trend zur Urne ist schon lange da.
80 Prozent aller Bestattungen in Karben erfolgten per Urne, erläutert Rahn. Nicht nur, weil dies deutlich günstiger ist als die klassische Sargbestattung, sondern auch, weil die Grabstellen kleiner und einfacher zu pflegen sind.
Sehr schnell belegt
Massive Urnenwände aber sind teuer herzustellen. Die neuen Rondelle dagegen sind recht günstig herzustellen, wirken dennoch deutlich wertiger als eine einfache Grabstelle auf einem Rasenstück. Die erste Anlage dieser Art entstand vor drei Jahren auf dem Friedhof Groß-Karben, die zweite folgte dort vergangenen Herbst. Mit ihren 28 Grabstellen war auch sie binnen einem Jahr belegt, erläutert Jochen Stöhr vom Fachbereich Bauen im Rathaus.
Nach der nun fertigen in Burg-Gräfenrode geht es in den anderen Stadtteilen weiter. Rendel und der Urnenfriedhof in Klein-Karben erhalten noch dieses Jahr Rondelle, 2018 Petterweil. An die 13 000 Euro kostet eine der kleineren Anlage, die größere in Burg-Gräfenrode dagegen 18 000 Euro. „Das ist der neue Trend“, hat Bürgermeister Rahn erkannt. „Das sieht sehr gepflegt aus, und viele Menschen legen darauf besonderen Wert.“ Mit den Rondellen werde die Stadt diesem Anspruch gerecht und halte zugleich den Pflegeaufwand für die Kommune gering. (den)