Der neue Seniorenbeirat ist gewählt – aber es bleibt unklar, wer die Nachfolge der vormaligen Vorsitzenden Veronika Ilten antreten will.
Bad Vilbel. Mit leisem Rascheln ging es zu beim Zählen der Stimmzettel im Rathaus, das morgens um 7.30 Uhr begann. Neben fünf Mitgliedern des Wahlausschusses widmeten sich fünf städtische Mitarbeiter dem Öffnen tausender grüner Briefe. Es sind 17 229 gültige Stimmen, mit denen elf der 16 Kandidaten gewählt wurden.
„Da ist mir ganz schwindelig geworden“, sagt Helga Ensslen (70), als sie von dem Wahlergebnis erfährt. Ensslen erzielte mit 9,24 Prozent das beste Ergebnis. Aber sie möchte weder für den Vorsitz, noch die Stellvertretung kandidieren. „Ich möchte selbstständig bleiben“. Die ehemalige Krankenschwester möchte sich weiter um medizinische Themen kümmern.
Höhere Beteiligung
Zweitplatzierter ist mit 8,25 Prozent Jochen Brings (67), der für die SPD im Heilsberger Ortsbeirat sitzt. Er freut sich über die deutlich höhere Wahlbeteiligung. 2012 lag sie bei knapp 30 Prozent, nun bei 36 Prozent. Auch Brings will die Unabhängigkeit des Gremiums wahren, er kandidiere nicht für den Vorsitz, „das soll jemand machen, der keiner politischen Partei angehört“, sagt das SPD-Mitglied. Als Heilsberger möchte sich Brings um die Anliegen in seinem Stadtteil kümmern.
Für ihn selbst überraschend, ist der pensionierte Polizist Reinhard Kreuzer (65) mit 7,92 Prozent Drittplatzierter. Als Motivation nennt er seine jahrelange ehrenamtliche Arbeit bei der Nachbarschaftshilfe. Er möchte thematisieren, dass der Vilbus nur bis Samstagmittag auf den Heilsberg fahre und die Senioren übers Wochenende festsäßen. (dd)